Die meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Welt
Weltweit gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten – doch welche sind bei Touristen besonders beliebt? Das sind die meistfotografierten Wahrzeichen der Welt!

Ob fürs private Fotoalbum oder den Instagram-Feed – Erinnerungen festzuhalten, gehört für viele zum Reisen dazu. Die Welt bietet unzählige Fotomotive, von berühmten Wahrzeichen bis hin zu atemberaubenden Naturlandschaften. Doch welche Orte stehen ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Fotografierenden? Wie oft eine Sehenswürdigkeit fotografiert wurde, lässt sich zwar nicht exakt bestimmen – doch die Plattform Sightsmap von Google gibt dank tausender hochgeladener Fotos einen guten Hinweis darauf. Wir zeigen die Top 10 der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten weltweit – mit einigen Überraschungen.
Los geht es auf der nächsten Seite:

#10 St.-Stephans-Basilika, Budapest
Den zehnten Platz der meistfotografierten Orte der Welt belegt die größte Kirche Budapests. Die St.-Stephans-Basilika ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Wahl an Fotomotiven rund um die Kathedrale ist groß. Sowohl das imposante Mosaik im Inneren der Kathedrale als auch der Eingang selbst mit dem mächtigen Tympanon bieten sich als geeignete Motive an. Wer die 297 Treppenstufen, oder wahlweise den Aufzug, nach oben auf die Balustrade nimmt, wird mit einem weiteren tollen Foto-Spot belohnt: Die Aussicht auf Budapest aus dieser Höhe ist besonders schön. Doch es gibt noch einen Geheimtipp! Viele Tourist*innen laufen an der kleinen Seitenkapelle vorbei – dabei versteckt sich dort ein besonderes Relikt: die mumifizierte rechte Hand des Heiligen Stephan.
Die nächste Sehenswürdigkeit ist besonders bunt …

#9 Caminito, Buenos Aires
Farbenfrohe Häuserfassaden bieten definitiv ein tolles Motiv. Und genau diese gibt es in der etwa 100 Meter langen Straße Caminito in der Hauptstadt Argentiniens. Die Straße, die im Stadtteil La Boca liegt, ist inzwischen zum Wahrzeichen der Stadt geworden und trägt seit 1959 die Bezeichnung Museumsstraße. Früher galt der Bereich eher als Schandfleck, bis der Künstler Benito Quinquela Martin aktiv wurde, zu Farbeimern griff und die Fassaden der Häuser mit einem bunten Anstrich versehen hat. Seither wurde der Caminito so oft fotografiert, dass es zum neunten Platz in der Liste der weltweit meist fotografierten Orte reichte. Seit die bunten Häuser auf Instagram viral gingen, klagen allerdings viele Anwohner*innen über riesige Touristenmassen, steigende Mieten – und Souvenirshops an jeder Ecke. Das Viertel kämpft gewissermaßen um seine eigene Identität.
Weiter geht es in Italien …

#8 Piazzale Michelangelo, Florenz
Florenz bietet so viele Sehenswürdigkeiten und Motive, dass es schwerfällt, sich für ein Lieblingsmotiv zu entscheiden. In der Liste der meistfotografierten Orte der Welt hat es allerdings der Piazzale Michelangelo auf den achten Platz geschafft. Von dem Platz aus bietet sich ein traumhafter Blick über die italienische Metropole. Der Platz selbst wurde 1860 von Giuseppe Poggi entworfen und mit zahlreichen Statuen von Michelangelo geschmückt. Die bekannteste ist eine Kopie der David-Statue, deren Original sich in der Galleria dell’Accademia befindet. Wer die goldene Stunde erwischt, bekommt hier magische Aufnahmen. Doch: Tagsüber versperren oft Reisebusse und Selfiesticks die Aussicht – Timing ist hier also alles.
Der nächste Platz führt nach Monaco …

#7 Hotel de Paris, Monte-Carlo
Eine weiße, verzierte Fassade, ein repräsentativer Eingang und Palmen auf dem Vorplatz – so zeigt sich die Nummer sieben in der Liste der meistfotografierten Orte der Welt. Die Rede ist von dem mondänen Hotel de Paris in Monte-Carlo. Das Hotel, welches zu den Leading Hotels of the World gehört, wurde 1863 eröffnet. Im Inneren befinden sich neben den Zimmern und Suiten ein großer Festsaal, verschiedene Luxusboutiquen und eine Bar sowie ein Weinkeller. Das Hotel spiegelt den Glanz und die Mondänität von Monte-Carlo perfekt wider. Kein Wunder, dass es zu den gefragtesten Motiven zählt. Im hauseigenen Weinkeller lagern Flaschen im Wert von mehreren Millionen. Viele knipsen Fotos – aber nur wenige können sich ein Glas dort leisten. Angeblich sollen die Drinks hier auch gerne einmal 80 Euro kosten!
Platz Nummer sechs befindet sich in Italien …

#6 Ponte dell’Accademia, Venedig
In Venedig gibt es unzählige faszinierende Foto-Spots. Zum beliebtesten und gleichzeitig zum sechstbeliebtesten weltweit gehört die Ponte dell'Accademia. Die Brücke ist eine der vier Brücken, die den Canal Grande überspannt. Der Ausblick auf die Kirche Santa Maria della Salute zählt zu den schönsten in ganz Venedig. Blickt man auf die Brücke, wird schnell deutlich, wieso sie zu einem gefragten Motiv zählt. Mit dem Canal Grande im Hintergrund und dem perfekt gespannten Bogen aus Holz symbolisiert sie Venedig, wie man es sich vorstellt.
Die nächste Sehenswürdigkeit befindet sich im Herzen Istanbuls …

#5 Leanderturm, Istanbul
Der Leanderturm, auch bekannt als Mädchenturm, ist ein Turm mitten im Bosporus. Er diente als Drehort für den James-Bond-Klassiker „Die Welt ist nicht genug“. In früheren Jahren wurde der etwa 30 Meter hohe Turm als Zollhaus, Leuchtturm, Quarantänestation genutzt. Wenn es um Istanbuls Sehenswürdigkeiten geht, steht der Turm immer mit an erster Stelle. Kein Wunder also, dass er auf Platz fünf der meistfotografierten Orte der Welt landet. Das Restaurant, welches sich im Turm befindet, ist ein idealer Platz, um den Blick auf die Stadt zu genießen. Hier wurde sogar eine „Bond“-Szene gedreht. Er ist Teil von „Die Welt ist nicht genug“, wo er „Bonds“ Gegenspielerin „Elektra King“ als Versteck dient. Doch viele der Innenaufnahmen entstanden im Studio.
Platz vier führt in die Stadt der Liebe …

#4 Moulin Rouge, Paris
Mit Paris, der Stadt der Liebe, verknüpfen die meisten den Eiffelturm, Sacre Coeur, Notre-Dame und den L’Arc de Triumphe. Auch die Glaspyramide vor dem Louvre zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten. Das meistfotografierte Motiv ist jedoch die Moulin Rouge. Das Varieté-Theater im Stadtviertel Montmartre mit seinen Tänzerinnen und dem Cancan ist mittlerweile weit über die Grenzen von Paris und Frankreich bekannt. Von außen ähnelt es einer der früheren Mühlen. Durch den roten Anstrich bekam das Gebäude seinen Namen: die rote Mühle. Die Tickets für das berühmte Varieté sind sündhaft teuer. (bis zu 200 Euro pro Person) Viele Tourist*innen knipsen daher lieber von außen – die ikonische rote Mühle reicht fürs Insta-Feed.
Diese Sehenswürdigkeit liegt auf dem dritten Platz …

#3 Park Güell, Barcelona
Der dritte Platz geht an den Park Güell in Barcelona. Sicherlich für manche verwunderlich, da viele die bekannte Sagrada Família oder weitere Bauwerke von Antonio Gaudí auf den vorderen Plätzen angesiedelt hätten. Tatsächlich ist es jedoch die Parkanlage, welche auf dem dritten Platz gelandet ist. Der Eingang des Parks wird von zwei Pförtnerhäusern mit einer Art „Zuckergussdächern“gesäumt. Der Terrassenplatz dient als beliebter Treffpunkt. Seit 1984 ist der Park Güell zusammen mit einigen weiteren Bauten Gaudís Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes. Der obere Teil ist nur mit einer Eintrittskarte zugänglich, um den Besucherstrom zu regulieren.
Das nächste Motiv ist in Rom zu finden …

#2 Santa Trinità dei Monti, Rom
Die weltweit am zweithäufigsten fotografierte Sehenswürdigkeit befindet sich in Rom. Es ist die Santa Trinità dei Monti, die Renaissance-Kirche, welche sich oberhalb der bekannten Spanischen Treppe befindet. Die Erbauung der Kirche geht auf das Jahr 1495 zurück, die Treppenanlage wurde jedoch erst in den Jahren 1723 bis 1725 errichtet. Heute ist die Kirche Teil des Klosters der „Gesellschaft vom Heiligen Herzen Jesu“. Sehenswert sind die zahlreichen Fresken sowie das Altarbild der Maria Immaculata im Inneren der Kirche, deren Hochaltar von sechs korinthischen Säulen gekrönt wird. Aber Achtung vor Touri-Fallen! Vorsicht vor überteuerten Eisständen und „freundlichen“ Selfie-Verkäufer*innen – in der Umgebung der Treppe sind Abzocke und Tricks an der Tagesordnung.
Platz eins kommt überraschend …

#1 Solomon R. Guggenheim Museum, New York
Nicht die Freiheitsstatue und auch nicht die Brooklyn Bridge oder eine andere bekannte Sehenswürdigkeit im Big Apple, sondern das Solomon R. Guggenheim Museum gehört in New York und sogar weltweit zu den am häufigsten fotografierten Sehenswürdigkeiten. Das Gebäude wurde von dem Stararchitekten Frank Lloyd Wright entworfen und befindet sich im Upper East Side Viertel zwischen Central Park und East River. Das Museum beherbergt hauptsächlich Werke im Bereich der abstrakten Kunst, aber auch Werke aus dem Surrealismus, Expressionismus und Impressionismus sind zu sehen.
Eine Sehenswürdigkeit endet für viele leider tödlich ...

Selfie-Alarm: Der gefährlichste Fotospot der Welt
Immer mehr Menschen riskieren für das perfekte Instagram-Bild ihr Leben. Ein besonders riskanter Fotospot ist der Preikestolen (die „Predigtkanzel“) in Norwegen. Die spektakuläre Felsplattform ragt rund 600 Meter über dem Lysefjord – ohne Geländer. Jährlich zieht sie Hunderttausende an, viele davon posieren mit baumelnden Beinen am Abgrund. Tragisch: Es gab bereits tödliche Unfälle. So verunglückte beispielsweise 2024 ein Mann auf dem Weg und starb nach einem Sturz, der ganze 200 Meter in die Tiefe ging.
Auch die Spots sind für viele leider eher enttäuschend ...

Enttäuschung pur? Diese Sehenswürdigkeiten sind live wohl ein Flop
Nicht jede Sehenswürdigkeit ist so beeindruckend wie auf dem Foto – viele sind in echt kleiner, voller oder schlicht enttäuschend. Ein Klassiker: die Mona Lisa im Louvre – kaum größer als ein DIN-A4-Blatt und schwer zu sehen hinter Panzerglas und Menschenmassen. Auch Manneken Pis in Brüssel wirkt live für viele eher wie ein Trinkbrunnen als ein nationales Symbol. Solche „Touristenfallen“ lösen regelmäßig Frust statt Faszination aus – und werden trotzdem tausendfach fotografiert. Vielleicht aber genau deshalb: weil keiner glaubt, wie unspektakulär sie wirklich sind?