Geniale Bauwerke, die unsere Infrastruktur auf ein neues Level bringen

Ob Brücken, Gebäude oder Buslinien. Bei diesen genialen Bauwerken haben Architekten eindeutig gute Arbeit geleistet. Wir zeigen dir die besten Beispiele.

Der öffentliche Aufzug in Pfaffenthal bietet einen Blick über die Stadt.
Quelle: IMAGO / CHROMORANGE

In der heutigen Welt stehen wir vor einer faszinierenden Ära des Bauwesens, in der visionäre Ingenieurskunst und kühne architektonische Konzepte dazu beitragen, unsere Infrastruktur auf ein völlig neues Level zu heben. Von beeindruckenden Brücken, die Meere überqueren, bis hin zu innovativen Verkehrssystemen, die die Art und Weise revolutionieren, wie wir uns fortbewegen – geniale Bauwerke prägen unsere Städte und Landschaften und hinterlassen einen bleibenden Eindruck auf die Art und Weise, wie wir unser tägliches Leben gestalten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige dieser besonderen Konstruktionen.

#1 Aufzug in Luxemburg, Pfaffenthal

Der Aufzug verbindet den Parc Pescatore in der Oberstadt mit dem Pfaffenthal-Viertel im Alzettetal. Zudem bietet er eine Fußverbindung zum benachbarten Bahnhof Pfaffenthal-Kirchberg. Die Kapazität des Aufzugs erlaubt den Transport von bis zu 12 Fußgänger*innen oder bis zu 6 Radfahrer*innen. Im Inneren befindet sich ein Bildschirm, welcher die aktuelle Höhe und Geschwindigkeit des Aufzugs anzeigt. Die insgesamt 60 Meter Höhenunterschied werden in weniger als einer halben Minute überwunden. Im Zeitraum zwischen dem 22. Juli 2016 und dem 3. Juli 2017 wurden beeindruckende 450.000 Fahrten mit dem Aufzug verzeichnet. Der Turm des Aufzugs erstreckt sich über eine Höhe von 71 Metern, während die Verbindungsbrücke eine Länge von 76 Metern aufweist. Von der Bergstation aus bietet sich eine beeindruckende Aussicht auf Kirchberg und Pfaffenthal. 

Weiter geht‘s mit einer sehr innovativen Idee für Fahrräder*innen.

Das neue Fahrradparkhaus in Amsterdam hat Platz für 7.000 Räder.
Quelle: IMAGO / ANP

#2 Fahrradparkhaus in Amsterdam

Die Niederlande sind ein Land, das extrem stark auf Fahrräder setzt. Mit einer geschätzten Anzahl von etwa 900.000 Fahrrädern übertrifft die niederländische Hauptstadt Amsterdam sogar ihre Einwohnerzahl. Mehr als die Hälfte der Bewohner*innen Amsterdams nutzen täglich das Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Allerdings erfordert die große Anzahl an Fahrrädern entsprechend viel Raum. In Amsterdam entschied sich die Stadt daher dazu, neue Parkmöglichkeiten zu schaffen – und zwar unter Wasser. Amsterdam hat nun ein neues Fahrrad-Parkhaus unmittelbar am Hauptbahnhof eröffnet. Dieses bietet Platz für 7.000 Fahrräder und ist somit das größte Parkhaus der Stadt. Es stellt hierbei zudem eine besondere Innovation dar, da es als erstes Parkhaus unter Wasser errichtet wurde.

Vielleicht hast du die nächste Konstruktion schon einmal gesehen.

Die Schwebeahn in Wuppertal gibt es seit 1901.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#3 Wuppertaler Schwebebahn

Die Wuppertaler Schwebebahn ging am 1. März 1901 in Betrieb und ist ein erhöhtes Bahntransportsystem in Wuppertal. Sie spielt auch heute noch eine wichtige Rolle im städtischen Nahverkehr. Außerdem ist die Anlage ein sehr bekanntes Symbol der Stadt und steht seit dem 26. Mai 1997 unter Denkmalschutz. Die Verantwortung für den Betrieb liegt bei den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) und ihrer Tochtergesellschaft WSW mobil. Die offizielle Bezeichnung lautet „Einschienige Hängebahn System Eugen Langen“, wobei Langen den Begriff „Schwebebahn“ geprägt hat. Vor der Gründung der Stadt Wuppertal im Jahr 1929 war die Bezeichnung „Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel“ geläufig. In der Umgangssprache wird sie bis heute auch als „Alte Dame,“ „Eiserner Lindwurm“ oder „Tausendfüßler“ bezeichnet. Definitiv ein Reiseziel!

Das nächste Bauwerk existiert leider heute so nicht mehr.

Der alte Fernsehmast in Stockholm wurde 1953 abgerissen.
Quelle: IMAGO / piemags

#4 Der alte Fernsehmast in Stockholm

Der alte Stockholmer Telefonmast (Schwedisch: Telefontornet) war eine metallische Konstruktion, die dazu diente, etwa 5.500 Telefonleitungen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm zu verbinden. Der Turm wurde 1887 erbaut und bis 1913 genutzt. Ein Feuer beschädigte ihn 1952, woraufhin er im folgenden Jahr abgerissen wurde. Die quadratische metallische Struktur war 80 Meter hoch und wurde zunächst von der örtlichen Bevölkerung abgelehnt. Das Unternehmen beauftragte den Architekten Fritz Eckert mit Verschönerungsarbeiten, bei denen die vier Türmchen hinzugefügt wurden.

Wusstest du, dass auch ein Hochspannungsmast besonders sein kann? Schau dir auf der nächsten Seite an, was man daraus machen kann.

Der Hochspannungsmast in Estland wird auch „Bog Fox“ genannt.
Quelle: IMAGO / Scanpix

#5 Hochspannungsmast in Estland

Der erste estnische Designer-Hochspannungsmast „Soorebane“, auch „Bog Fox“ genannt, wurde von Elering beauftragt und im Juli 2020 in der Nähe der Kleinstadt Risti im Landkreis Lääne fertiggestellt. Er ist Estlands erster Designer-Hochspannungsmast und steht nahe der Kreuzung der Straßen Ääsmäe-Haapsalu und Risti-Virtsu. Der 45 Meter hohe Soorebane wiegt circa 38,5 Tonnen und besteht aus sogenanntem Corten-Stahl, was ihm so seine charakteristische rostige Farbe verleiht. Der Stammdurchmesser des Masts beträgt stolze 1,66 Meter an der dicksten Stelle, und die maximale Wandstärke beträgt 22 Millimeter.

Dieser nächste Seeübergang ist etwas ganz spezielles. Klicke weiter auf die nächste Seite.

Durch den Seeübergang in Bokrijk kann mit dem Rad überquert werden.
Quelle: IMAGO / Xinhua

#6 Seeübergang in Bokrijk

Fahre durchs Wasser in Bokrijk und erlebe ein einzigartiges Fahrraderlebnis, bei dem du mehr als 200 Meter über einen Teich fährst. Dieser besondere Radweg wurde im April 2016 eröffnet, und seitdem haben viele Radfahrer und Wanderer die zauberhafte Atmosphäre dieses Ortes genossen. Während du entlang des Radwegs fährst, wirst du durch den Teich geführt – das Wasser befindet sich auf beiden Seiten auf deiner Augenhöhe. Du kannst das Wasser fühlen, sehen und den Duft der Natur einatmen. Der Blick über die natürliche Umgebung ist wunderschön und definitiv einzigartig. Beim Betrachten aus der Ferne ist es auch tatsächlich ziemlich amüsant, die Köpfe der Radfahrer*innen auf der Wasseroberfläche vorbeiziehen zu sehen. 

Wir bleiben bei Brücken.

Die Storseisund-Brücke bildet einen Teil der Atlantikstraße.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#7 Storseisund-Brücke in Norwegen  

Die Storseisund-Brücke (auch Storseisundbrua genannt) ist eine sehr besondere Brücke in der Provinz Møre og Romsdal. Sie ist ein auffälliger Teil der Atlantikstraße, die zu den Norwegischen Landschaftsrouten gehört und den Lauvøyfjord durchquert. Die Storseisund-Brücke, mit einer Länge von 260 Metern und einer Höhe von 23 Metern, ist das beeindruckendste Element der Atlantikstraße, die in den 1980er Jahren entstand. Ihre ikonischen drei Bögen, wobei der größte eine Spannweite von 130 Metern aufweist, machen sie unverkennbar. Sie wurde im Jahr 1988 eröffnet. Hinter der Brücke gibt es einen Rundgang, ein Informationszentrum mit Shop und einen Parkplatz. Ein sehr interessanter Fakt ist außerdem, dass die Brücke als Drehort im James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ aus dem Jahr 2021 diente.

Und noch eine extrem besondere Brücke.

Der High Trestle Trail erstreckt sich über 25 Meilen.
Quelle: IMAGO / ZUMA Wire

#8 High Trestle Brücke in Iowa

Der High Trestle Trail erstreckt sich über 25 Meilen und verläuft durch fünf Städte in vier Landkreisen. Dank verschiedener Einstiegs- und Zugangspunkte ist er ein perfektes Ziel für Radfahrer*innen. Der High Trestle Trail ist eine stillgelegte Bahnstrecke, die in einen multifunktionalen Weg umgewandelt wurde. Daher ist das Gelände relativ eben und glatt. Einige Abschnitte sind von Bäumen bedeckt, während andere offen sind. Die Hauptattraktion des Trails ist zweifellos die High Trestle Trail Bridge. Die Brücke verfügt über sechs Aussichtspunkte mit erläuternden Tafeln, die auf die kulturelle und natürliche Geschichte der Gegend hinweisen. Nach Einbruch der Dunkelheit erwacht die Brücke zum Leben und blaue Lichter beleuchten einen Abschnitt der Stahlgerüste. Sie markieren den Verlauf des Hauptflusskanals darunter. Von April bis Oktober wird die Brücke von Sonnenuntergang bis Mitternacht beleuchtet. Von November bis März schalten sich die Lichter um 21 Uhr ab.

Das nächste Bauwerk ist besonders für die Tierwelt von extremer Bedeutung.

Die Wildlife Bridge in Kanada hilft den Tieren, sicher die Autobahn zu überqueren.
Quelle: IMAGO / All Canada Photos

#9 Wildlife Bridge in Kanada

Im Jahr 1980 war der gesamte Abschnitt des Trans-Canada-Highways durch den Banff-Nationalpark eine zweispurige Straße. Die Regierung plante, die Sicherheit für den stetig steigenden Fahrzeugverkehr zu verbessern und die Straße sicherer für die vielfältige Tierwelt im Park zu gestalten. Kanada hat die gesamten 180 Kilometer der Autobahn durch den Park eingezäunt und dutzende Wildtierüberführungen gebaut, um die Sterblichkeitsrate zu senken. Vor den Zäunen und Überführungen liefen Tiere auf die Straße und wurden von den schnell fahrenden Autos und Lastwagen getroffen, verletzt oder getötet. Obwohl die Tierbrücken am sichtbarsten sind und von Hirschen, Elchen und Grizzlies bevorzugt werden, gibt es 38 Tunnel und Rohre unter der Autobahn, die unter anderem von Schwarzbären bevorzugt werden. Es gibt zudem auch noch 6 weitere Tierbrücken. Diese verfügen über bewegungserkennende Kameras und haben mehr als 200.000 Tierüberquerungen von großen Säugetieren bis hin zu kleinen Tieren wie Kröten verfolgt. Einige Arten brauchten bis zu 5 Jahre, um sich auf den Tierbrücken sicher und geborgen zu fühlen.

Wir sind gespannt, ob du die nächste Innovation kennst.
 
 

Der Zweigkanal diente ursprünglich zur Erschließung der neu angelegten Häfen.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#10 Zweigkanal Magdeburg

Der Zweigkanal in Magdeburg ist ein Wasserweg, der zu den Magdeburger Häfen gehört und sich in der Nähe des Wasserstraßenkreuzes befindet. Dieser 2,5 Kilometer lange Kanal verläuft südlich vom Rothensee-Abstiegskanal und führt vorbei an den Hafenbecken 1 und 2 zum Industriehafen Magdeburg, der so eine Verbindung zur Elbe ermöglicht. Der Zweigkanal verläuft parallel zum Rothensee-Abstiegskanal und zur Elbe. Die Steinkopfinsel befindet sich am östlichen Ufer des Kanals. Der Kanal wurde im Jahr 1929 erbaut und diente der Erschließung der neu angelegten Häfen Trennungsdamm, Großgaserei sowie der Hafenbecken 1 und 2.

Diese Brücke hat es wirklich in sich.

2005 wurde die rollende Brücke mit dem „Structural Steel Design Award“ ausgezeichnet.
Quelle: IMAGO / United Archives International

#11 Die rollende Brücke in London 

Das relativ kurze Bauwerk (nur wenige Meter lang) wurde 2004 im Rahmen des „Grand Union Canal Office & Retail Development Projekts“ vom britischen Architekten Thomas Heatherwick entworfen. Die Brücke besteht aus acht trapezförmigen Segmenten aus Stahl und Holz, die seitlich angeordnet sind. Mithilfe von Hydraulik-Pumpen, die Wellen unterhalb des Geländers bewegen, kann die Brücke zusammengerollt werden. Dieser Vorgang dauert insgesamt 180 Sekunden. Die benötigte Technologie befindet sich in einem separaten Gebäude. In komplett eingerolltem Zustand bildet die Brücke ein Achteck. Die Brücke wird jeden Freitag um die Mittagszeit eingerollt.

Ein Wahrzeichen der Schweiz befindet sich auf der nächsten Seite.

Die Kapellbrücke ist das Wahrzeichen von Luzern.
Quelle: IMAGO / Design Pics

#12 Kapellbrücke in Luzern

Die Kapellbrücke, eine mittelalterliche überdachte Holzbrücke über die Reuss in Luzern (Schweiz), ist eine besondere Sehenswürdigkeit der Stadt. In ihrer Mitte erhebt sich der Wasserturm. Die Kapellbrücke ist nicht nur die älteste ihrer Art, sondern mit einer Länge von 202,90 Metern (inklusive Vordächer 204,70 Metern) auch die zweitlängste überdachte Holzbrücke Europas. Ihre Entstehung geht zurück auf das Jahr 1365, als sie als Wehrgang errichtet wurde. Diese Brücke verbindet die Alt- und Neustadt (mindere Stadt), die durch die Reuss voneinander getrennt sind. Anfänglich erstreckte sich die Brücke über eine größere Distanz; jedoch wurde etwa 1835 ein etwa 75 Meter langes Stück aufgrund von Uferveränderungen entfernt. Der Giebel der Brücke beherbergte ursprünglich 111 dreieckige Gemälde, welche bedeutende Momente der Schweizer Geschichte darstellten, bevor ein Brand im Jahr 1993 sie teilweise zerstörte.

Dieses alte Fahrgestell kannst du in Stockholm bewundern..

Die „Djurgårdslinie“ wurde 1991 wiedereröffnet.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#13 Tram in Stockholm („Djurgårdslinie“)

Die Djurgårdslinie, ist eine Straßenbahnstrecke in Stockholm, Schweden. Sie wurde 1967 außer Betrieb genommen, aber 1991 zwischen Norrmalmstorg und Waldemarsudde wiedereröffnet. Die 2,9 Kilometer lange Linie 7N verbindet Norrmalmstorg und Waldemarsudde und verwendet historische Straßenbahnwagen aus den 1920er, 1930er und 1940er Jahren. Die Betriebszeit erstreckt sich von Ostern bis Weihnachten, wobei sie an Wochenenden und zwischen Ende Mai und Ende August täglich verkehrt. An Wochenenden wird auch das „Rollende Café“ angeboten, ein Beiwagen, der Kaffee, Tee und Gebäck serviert.

Die nächste Brücke ist eine der beeindruckendsten auf der ganzen Welt und sprengt sogar einige Rekorde.

Die Brücke von Millau liegt in Südfrankreich.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#14 Viadukt von Millau

Das Millau-Viadukt, auch bekannt als Brücke von Millau, überspannt den Fluss Tarn in Südfrankreich und ermöglicht die Überquerung der Autobahn A 75. Das Design stammt von Michel Virlogeux, während die gestalterische Ausarbeitung von Norman Foster vorgenommen wurde. Am 14. Dezember 2004 wurde das Bauwerk von damaligem französischem Präsident Jacques Chirac eingeweiht, und zwei Tage später wurde es für den allgemeinen Verkehr freigegeben. Mit einer Länge von 2460 Metern ist das Viadukt die längste Schrägseilbrücke der Welt und mit einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 Metern die größte Brücke weltweit. Im Jahr 2006 erhielten das Bauwerk sowie die beteiligten Architekten und Ingenieure den „Outstanding Structure Award“ von der IABSE.

Auch die letzte Innovation wird es nicht mehr lange geben.

Der Spurbus in Essen hilft, Autobahnabschnitte zu überqueren.
Quelle: IMAGO / Jochen Tack

 #15 Spurbus Essen

Der Spurbus wurde erstmals 1979 auf der Internationalen Verkehrsausstellung (IVA) in Hamburg präsentiert. Es vergingen jedoch einige Jahre bis 1990, bevor die ersten Spurbusse ihren Betrieb in Essen aufnahmen – dies markierte den Auftakt für Spurbusse in Deutschland. Ein ähnlicher Versuch fand später auch in Mannheim statt, jedoch wurde dieser vor etwa einem Jahrzehnt eingestellt. In Essen wurden die Spurbusse zeitweise sogar durch Tunnel geführt. Gegenwärtig sind nur noch zwei dieser Strecken verblieben, die jedoch ebenfalls aufgegeben werden sollen. Derzeit bedienen die Spurbusse hauptsächlich eine wichtige Route, die über die A40 führt, wofür eine eigene Spur zwischen den regulären Fahrspuren angelegt wurde. 

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