Diese holländische Stadt hat keine Straßen - nur Kanäle:
Welche ist es?

Die Niederlande stechen nicht durch ihre Autokultur hervor. Gewiss sind sie ein zukunftsorientiertes Volk, das derzeit den Wettbewerb um selbstfahrende Autos anführt und plant, alle neuen Fahrzeuge bis zum Jahr 2030 emissionsfrei zu gestalten.
Außerdem haben sie sogar das weltweit erste biologisch abbaubare Auto entwickelt. Dennoch gibt es in einem holländischen Ort weder einen öffentlichen Verkehr noch Straßen - ahnt ihr vielleicht, um welches es sich handelt?

Ein märchenhafter Ort...
Giethoorn ist nach Ziegenhörnern benannt. Hierbei handelt es sich um Überreste aus dem 10. Jahrhundert, welche die mittelalterlichen Gründer dort im Schlamm vergraben fanden. Es ist eine kleine Stadt mit etwa 2.600 Einwohnern, die am Rande des Sumpfgebiets in der Provinz Overijssel liegt, etwa 90 Minuten nordöstlich von Amsterdam.
Das besondere an der Stadt: Man kann buchstäblich nicht nach Giethoorn fahren, denn...

...der Ort ist nur mit dem Boot erreichbar. Giethoorn wird nicht ohne Grund das "Holländische Venedig" genannt: Es besteht aus langen Kanälen, welche die Häuser, Restaurants, Hotels und Museen im Stadtzentrum miteinander verbindet. Die Fußgänger und Radfahrer können die die Kanäle aufgrund der 180 Holzbogenbrücken überqueren - aber viele Häuser können nur mit dem Boot erreicht werden. Hört sich das nicht romantisch an?

Giethoorns ruhige Grachten und strohgedeckte Häuser haben dem Ort einen weltweiten Ruhm eingebracht. Viele chinesische Touristen besuchen die Stadt jährlich, wodurch dieses es auch auf die internationale Monopoly-Ausgabe geschafft hat. Verrückt, oder?
Dieser Ort lädt eigentlich zur Entspannung ein, denn er ist nicht von Touristen überlaufen und glänzt durch eine angenehme Stille.
Aber wie können die Sehenswürdigkeiten erkundet werden?

Da die Autos außerhalb der Stadt geparkt werden müssen, mieten sich die Besucher in Giethoorn oft ein Kanu oder ein Motorboot, um die Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Aber laute sowie alte Außenbordmotoren sind verboten. Stattdessen haben sogar jedes angetriebene Beiboot einen elektrischen Motor, der sehr leise ist.
Was meint ihr: Ist der Ort einen Besuch wert?