Das sind die 10 kältesten Städte der Welt

So manchen Menschen ist der Winter in Deutschland schon zu kalt. Kaum vorstellbar, dass es Orte gibt, die unsere Temperaturen als warm empfinden würden.

Schnee ist nicht nur kalt, er hat auch etwas Schönes an sich.
Quelle: IMAGO / Xinhua

Viele Menschen bleiben bei winterlichen Temperaturen viel lieber im Warmen. Sie halten sich entweder lieber drinnen auf oder reisen in den Süden, wo sie sommerliche Temperaturen erwarten. Allerdings gibt es auch viele Menschen, für die eisige Kälte zum Alltag gehört, und zwar mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Die Bewohner solcher Städte haben gelernt, wie sie mit diesen extremen Bedingungen umgehen können. Von Nordamerika über Asien bis nach Grönland – wir nehmen euch mit auf eine Reise zu den zehn kältesten Städten der Welt.

Los geht's ...

Als Hauptstadt bietet Ottawa trotz Kälte viele Sehenswürdigkeiten.
Quelle: IMAGO / Mint Images

#10 Ottawa, Kanada

Unsere Reise beginnt in Ottawa, der Hauptstadt Kanadas, wo die Winter lang und kalt sind. Die durchschnittlichen Januartemperaturen liegen bei etwa -10 °C. Allerdings kann es im Dezember auch zu Höchstwerten von -39 °C kommen. Trotz der Kälte bietet die Stadt zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten, darunter das Parlamentsgebäude und das National Arts Centre. Im Winter verwandelt sich der Rideau-Kanal in die längste Eislaufbahn der Welt und lädt Einheimische sowie Besucher zum Schlittschuhlaufen ein.​

Weiter geht es:

Trotz der eisigen Temperaturen ist die Landschaft atemberaubend.
Quelle: IMAGO / Avalon.Red

#9 Ulaanbaatar, Mongolei

Ulaanbaatar, die Hauptstadt der Mongolei, ist bekannt für ihre extrem kalten Winter mit Durchschnittstemperaturen im Januar von etwa -21 °C. An manchen Nächten sinkt die Temperatur auch mal auf -40 °C. Auch tagsüber bleiben die Werte meist bei -10 bis -20 °C. Trotz der Kälte ist die Stadt das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes, mit Sehenswürdigkeiten wie dem Gandantegchinlen-Kloster und dem Nationalmuseum der Mongolei.​

Jetzt wird’s sibirisch:

Russland ist in diesem Ranking mehrmals vertreten.
Quelle: IMAGO / ITAR-TASS

#8 Irkutsk, Russland

Irkutsk in Sibirien ist das kulturelle Zentrum der Baikal-Region. Im Winter fällt das Thermometer auf bis zu -40 °C. Während es bei uns oft nur Temperaturunterschiede von 30 °C gibt, zeigen sich in Irkutsk Lufttemperaturen zwischen -40 °C und +30 °C. Die Stadt begeistert mit traditioneller Holzarchitektur und ihrer Nähe zum tiefsten See der Welt, dem Baikalsee. Beliebt bei Abenteurern und Eisenbahnfans, da Irkutsk ein wichtiger Halt auf der Transsibirischen Eisenbahn ist.

Es geht noch einmal zurück nach Kanada …

Diese Stadt ist ein beliebter Hotspot, um Polarlichter zu sehen.
Quelle: IMAGO / All Canada Photos

#7 Yellowknife, Kanada

Mitten im Nordwesten Kanadas liegt Yellowknife, eine Stadt, die für ihr spektakuläres Nordlicht-Erlebnis berühmt ist. Bei bis zu -40 °C im Winter wird es hier richtig frostig. Die Nähe zum Great Slave Lake und die Möglichkeit, Polarlichter in voller Pracht zu sehen, machen Yellowknife zu einem besonderen Reiseziel für Winterfans und Fotografen.

Wieter mit einer Stadt in China:

Harbin macht das Beste aus den eisigen Verhältnissen.
Quelle: IMAGO / UPI Photo

#6 Harbin, China

Harbin, mit etwa 9,5 Millionen Einwohnern, ist berühmt für sein jährliches Eis- und Schneefestival. Die Temperaturen fallen im Winter auf durchschnittlich -22 °C. Nachts kann es auch zu Temperaturen von -40 °C kommen. Wintereinbruch ist in Harbin bereits im Oktober, die Frostperiode endet manchmal erst im April oder sogar Mai. Es ist also nicht nur deutlich kälter als in Deutschland, sondern hält diese extremen Temperaturen auch wesentlich länger aufrecht.

Dieser Ort ist noch kälter …

Schnee sorgt auch für schöne Kulissen.
Quelle: IMAGO / ITAR-TASS

#5 Jakutsk, Russland

Jakutsk ist die größte Stadt, die dauerhaft auf Permafrost gebaut wurde. Im Winter sind -40 °C bis -50 °C keine Seltenheit. Die Stadt hat rund 300.000 Einwohner und bietet faszinierende Museen, darunter das Permafrostmuseum. Trotz der extremen Bedingungen gibt es hier ein lebendiges Stadtleben – ein echtes Wunder aus Eis.

Und es wird frostiger:

Die Architektur in Astana ist noch bemerkenswerter als die Temperaturen.
Quelle: IMAGO / ITAR-TASS

#4 Astana, Kasachstan

Astana, die Hauptstadt Kasachstans, erlebt strenge Winter mit Durchschnittstemperaturen im Januar von etwa -14 °C. Während einer Kältewelle wurden jedoch auch schon Werte von -51,6 °C gemessen. Die Stadt ist bekannt für ihre modernen Bauwerke wie den Bajterek-Turm und das Khan Shatyr Entertainment Center. Trotz der Kälte entwickelt sich Astana rasant und zieht Besucher aus aller Welt an.​

Unsere nächste Station führt uns in die USA:

Die Gegend ist kaum bewohnt und bietet daher genug Platz für Übungsmanöver.
Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire

#3 Utqiaġvik, Alaska, USA

Utqiaġvik, früher Barrow genannt, ist die nördlichste Stadt der USA. Hier scheint zwischen November und Januar keine Sonne – dafür gibt es eisige -30 °C bis -40 °C. Sogar bis zu - 60 °C sind möglich. Die Stadt liegt direkt am Arktischen Ozean und ist berühmt für ihre indigene Inupiat-Kultur. Wer extreme Natur liebt, ist hier genau richtig.

Jetzt wird’s historisch – und noch kälter …

Die Temperaturen an diesem Ort sind für viele Menschen unvorstellbar.
Quelle: IMAGO / All Canada Photos

#2 Snag, Kanada

Snag ist kein typischer Urlaubsort, sondern eher eine Legende: Hier wurde mit -63 °C die tiefste je gemessene Temperatur in Nordamerika aufgezeichnet. Heute ist der Ort nahezu verlassen, aber seine Geschichte als kältester bewohnter Ort Kanadas bleibt unvergessen – ein echtes Highlight für Fans von Wetterextremen. Selbst im Juli kommt es hier nur zu Höchstwerten von maximal 17 °C.

Und welcher Ort ist der kälteste?

Das Dorf Oimjakon und die Kleinstadt Verkhoyansk zählen zu den kältesten Orten der Erde.
Quelle: IMAGO / ITAR-TASS

#1 Verkhoyansk, Russland

Verkhoyansk teilt sich mit Oimjakon den Titel „kältester bewohnter Ort der Erde“. Hier sind -50 °C keine Seltenheit, 1892 wurde sogar -67,8 °C gemessen. Trotz der Kälte leben hier rund 1.300 Menschen. Spannend: Verkhoyansk liegt im sogenannten „Kältepol“ der Nordhalbkugel. Russland ist also neben Kanada eines der kältesten Länder und mit vielen Städten in unserem Ranking vertreten.