10 Länder, in denen es schwer ist, ein Visum zu bekommen

Du möchtest ein bestimmtes Land unbedingt bereisen? Es gibt Orte, bei denen du leider lange warten musst, bis du es besuchen darfst.

In einigen Ländern ist es recht schwierig, ein Visum zu erhalten.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Viele Länder verlangen heutzutage Visa — manche sind hier relativ locker, andere richtig streng. Wer aus Deutschland oder einem anderen europäischen Land kommt, merkt oft erst beim Antrag, wie viele Hürden da sein können: viele Dokumente, lange Wartezeiten oder unklare Regeln. Einige Prozesse sind inzwischen vereinfacht oder gelockert worden. Trotzdem gibt es noch viele Länder, bei denen es noch mit sehr viel Unsicherheit und Aufwand verbunden ist, ein Visum zu bekommen.

Anmerkung der Redaktion: Einige der Länder gelten als nicht sicher oder gefährlich für Tourist*innen. Bitte informiert euch vor Reisen stets über die aktuelle Lage und folgt den Hinweisen des Auswärtigen Amtes.

Doch wo ist es besonders schwierig?

Die Einreise nach Eritrea ist nicht so einfach, wie viele sich das vorstellen.
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#1 Eritrea

Wer Eritrea auf seiner Bucketlist hat, sollte Nerven aus Stahl mitbringen. Denn bevor man die berühmten Gebäude der Städte oder die Natur bewundern kann, steht die Bürokratie im Weg: Ein Visum wird nur mit Einladung einer Organisation oder von Einheimischen erteilt, und die Bearbeitung kann Wochen dauern. Ein kleiner Fehler in den Papieren und die Einreise wird direkt abgelehnt. Wer aber die Geduld aufbringt und alles sorgfältig vorbereitet, wird belohnt: Das Land bietet wunderschöne Landschaften, die rote Wüste von Danakil und herzliche Begegnungen mit den Menschen.

Welches Land ist auf der nächsten Seite?

Iran stellt für das Visum besondere Bedingungen, um eine Genehmigung zu erhalten.
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#2 Iran

Auch für den Iran gelten strenge Regeln. Das Standard-Tourist*innenvisum wird normalerweise für 30 Tage ausgestellt, die tatsächliche Dauer kann jedoch kürzer sein. Wer das Land verlässt und wieder einreisen möchte, benötigt dann ein zweifaches Visum. Frauen müssen außerdem auf dem biometrischen Passfoto ein Kopftuch tragen, sonst wird der Antrag direkt abgelehnt. Außerdem sind natürlich ein Reisepass, ein vollständig ausgefülltes Formular und gegebenenfalls ein Einladungsschreiben von Institutionen erforderlich. Sehr kompliziert also.

Wie sieht es bei dem nächsten Land aus?

In Russland gestaltet sich der Erhalt eines Visums eher schwierig.
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#3 Russland

Das Visum für Russland ist Pflicht für deutsche Staatsbürger*innen. Der Antrag umfasst gleich mehrere Schritte: ein Formular muss ausgefüllt, ein Einladungsschreiben von einem Hotel oder einer Organisation vorgelegt und die Visagebühr muss bezahlt werden. Die russischen Behörden prüfen die Angaben dann auch sehr genau; Fehler oder fehlende Dokumente führen schnell zu Ablehnung. Nach der Einreise müssen sich Reisende, die länger als drei Tage bleiben, sogar bei der zuständigen Migrationsbehörde anmelden. Die Bearbeitung kann dann auch mehrere Wochen dauern.

Machen wir weiter ...

Um das Visum für die Einreise in Turkmenistan solltest du dich so früh wie möglich kümmern.
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#4 Turkmenistan

Deutsche Staatsbürger*innen benötigen für die Einreise einen gültigen Reisepass, ein ausgefülltes Antragsformular und in den meisten Fällen ein Einladungsschreiben einer Organisation oder eines Hotels im Land. Wer versucht, das Visum erst bei der Ankunft zu bekommen, riskiert, tagelang am Flughafen festgehalten zu werden, da die Einreisebehörden alles sehr streng kontrollieren. Auch hier dauert die Bearbeitung mehrere Wochen, und kleine Fehler in den Unterlagen können alles kaputt machen. Hinzu kommt, dass sich die Regeln jederzeit ändern können. Reisende sollten daher frühzeitig Kontakt zur Botschaft aufnehmen, um sich zu informieren.

Kommen wir zum nächsten Land ...

Durch die langen Bearbeitungszeiten in Aserbaidschan ist die Beantragung des Visums gar nicht so leicht.
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#5 Aserbaidschan

Für Aserbaidschan ist das Visum zwar formal erforderlich, das kann aber manchmal gar nicht so einfach sein. Deutsche Staatsbürger*innen müssen neben dem Reisepass ein ausgefülltes Antragsformular einreichen, und in einigen Fällen wird noch ein Einladungsschreiben verlangt. Besonders in der Hauptreisezeit können Feiertage und Bürokratie die Bearbeitung verzögern, sodass es mehrere Wochen dauern kann, bis eine Rückmeldung kommt. Außerdem ist es nicht immer möglich, den Status des Antrags online zu überprüfen. 

Auch hier ist es schwerer als gedacht ...

Der Antrag für das Indien-Visum gilt als eher langwierig und frustrierend.
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#6 Indien

Indien ist bekannt für farbenfrohe Märkte und besondere Tempel. Doch das Visum für das Land kann die ersten Nerven schon direkt auf die Probe stellen. Meist wird der Antrag online gestellt, doch technische Hürden beim Formular oder Bezahlvorgang sind leider keine Seltenheit. E-Visa werden häufig abgelehnt, sodass ein reguläres Visum nötig ist. Tipp: Mehrfach prüfen, Belege bereithalten und Zeit für Rückfragen einplanen.

Würdest du gerne einmal in das nächste Land reisen?

Ein Visum für Niger zu bekommen, ist auch für deutsche Staatsbürger*innen extrem hart.
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#7 Niger

Das Visum für Niger gehört zu den Schwierigsten für deutsche Staatsbürger*innen. Neben Reisepass und Antragsformular müssen häufig ein Einladungsschreiben, Nachweise über Unterkunft und finanzielle Mittel sowie ein Rückflugticket vorgelegt werden. Die Beantragung kann nur über die Botschaft erfolgen, eine Einreise mit Visum bei Ankunft ist nicht möglich und riskant. Die Bearbeitung dauert mehrere Wochen, und Verzögerungen sind nicht ungewöhnlich. Zudem können zusätzliche Anforderungen je nach Reisezweck oder Region auftreten, was den kompletten Prozess dann natürlich noch wesentlich komplizierter macht. 

Es gibt noch ein paar Länder ...

Wenn du trotz Abraten des Auswärtigen Amts nach Tschad willst, wird der Antragsprozess kompliziert.
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#8 Tschad

Ein Visum für den Tschad zu bekommen, ist alles andere als einfach. Deutsche Reisende müssen alle Unterlagen direkt bei der Botschaft einreichen – online geht hier gar nichts. Neben Reisepass, Formular und Einladungsschreiben braucht man zusätzlich eine Genehmigung, wenn man außerhalb der Hauptstadt unterwegs sein möchte. Wer das zu spät beantragt, riskiert, an der Grenze abgewiesen zu werden. Nach der Ankunft müssen sich Besucher*innen außerdem häufig innerhalb von 24 Stunden bei den örtlichen Behörden melden. Die Bearbeitung des Visums kann mehrere Wochen dauern, Verzögerungen sind keine Seltenheit. 

Wie sieht es beim nächsten Land aus?

Das Visum in Nigeria kannst du nur zur einmaligen Einreise beantragen.
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#9 Nigeria

Ein Visum für Nigeria zu bekommen, kann ganz schön nervenaufreibend sein. Deutsche Reisende brauchen einen gültigen Reisepass, ein ausgefülltes Antragsformular und ein Einladungsschreiben, dazu kommt die Visagebühr. Meist wird nur ein Visum für eine einmalige Einreise erteilt, also keine Chance, zwischendurch das Land zu verlassen und wieder zurückzukommen. Das nigerianische Konsulat rät auch deshalb, Flüge erst dann fest zu buchen, wenn das Visum wirklich genehmigt ist. 

Ein Land haben wir noch für dich ...

Das Visum im Sudan benötigt womöglich sogar eine Sondergenehmigung vom Passport and Immigration Office.
Quelle: IMAGO / robertharding

#10 Südsudan

Ein Visum für den Südsudan zu bekommen, ist wirklich alles andere als unkompliziert. Neben Reisepass und Antragsformular verlangen die Behörden ein Einladungsschreiben und oft sogar eine spezielle Genehmigung. Die Bearbeitung zieht sich meist über mehrere Tage, manchmal auch Wochen hin. In der Regel gilt das Visum dann auch nur für einen Monat, aber wie lange man am Ende tatsächlich bleiben darf, entscheiden die Behörden individuell. Wer alle Unterlagen sorgfältig vorbereitet, früh genug beantragt und etwas Geduld zeigt, hat gute Chancen, die Einreise zu schaffen.

Pinterest Pin Warum machen nicht mehr Deutsche Urlaub in Indien? Das nervige Detail ist der Grund.