Die giftigsten Pflanzen in Deutschland

Wenn wir in Deutschland die Schönheit der Natur bestaunen, sollten wir dennoch Vorsicht walten lassen, denn einige Pflanzen sind äußerst giftig:

Obwohl der Name der Pflanze anmutig klingt, sind alle Teile von ihr giftig.
Quelle: IMAGO / Frank Sorge

Wenn das gute Wetter ins Land zieht und wir uns wieder an all den farbenfrohen und schönen Blumen erfreuen können, solltest du es doch beim Beobachten bleiben lassen, da das gar nicht immer so ungefährlich ist, wie du vielleicht glaubst. Denn wie auch bei giftigen Tieren kann der Schein manchmal trügen und die schönsten Pflanzen sind gleichzeitig auch besonders giftig. Falls du dachtest, dass das in Deutschland eigentlich kein Problem sein sollte, irrst du dich gewaltig: Auch wir haben äußerst giftige Pflanzen, von denen einige sogar zur tödlichen Erfahrung werden können. Darum kannst du hier lesen, von welchen Pflanzen du besser die Finger lassen solltest:

#1 Gemeiner Goldregen

Als Baum oder Strauch blüht der Gemeine Goldregen zwischen April bis Juni und ist sowohl als Zierpflanze in Gärten als auch in Wäldern anzufinden. Obwohl der Name der Pflanze sehr anmutig klingt und sie auch schön anzusehen ist, sind alle Teile giftig. Besonders vorsehen solltest du dich vor den reifen Samen, die neben Erbrechen und Zittern oder Schwitzen sogar zu Krampfanfällen und zur Bewusstlosigkeit führen können. 

Herbstzeitlose sind nicht nur sehr giftig, sondern haben auch ihren Nutzen in der Medizin.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

#2 Herbstzeitlose

Häufiger auf feuchten Wiesen und Böschungen anzufinden, kannst du die schönen Blüten der Herbstzeitlose zwischen September und Oktober bestaunen. In seltenen Fällen sollen sie sogar im Frühjahr schon blühen. Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten, da die Pflanze sehr giftig ist und unter anderem mit Bärlauch oder Krokussen verwechselt wird. Bei einer Vergiftung durch Herbstzeitlost kann es zu Durchfall sowie Lähmungen kommen und schlimmstenfalls sogar zum Herz- oder Kreislaufversagen führen. Allerdings finden Wirkstoffe der Pflanze auch Anwendung in der Medizin zur Behandlung von Gicht und Krebs

Blauer Eisenhut ist nicht nur schön und besonders nützlich, sondern auch die wohl giftigste Pflanze Europas.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#3 Blauer Eisenhut

Vielen Leuten wird Blauer Eisenhut sicher ein Begriff sein, da die Pflanze nicht nur als Zierpflanze genutzt wird, sondern auch in der Medizin für die Herstellung von Arzneien verwendet wird. In Deutschland steht Blauer Eisenhut sogar unter Naturschutz. Trotzdem handelt es sich hierbei um die giftigste Pflanze in ganz Europa und kann durch Atemlähmung sogar zum Tod führen, wobei du dich besonders vor dem Wurzelstock und den Samen vorsehen solltest. Geläufig ist die Pflanze vor allem an feuchten Böden, weshalb du sie unter anderem an fließenden Gewässern oder schattigen Plätzen finden kannst. In einigen Fällen wirst du Blauen Eisenhut sogar in Wäldern oder an Gebüschen finden. Für gewöhnlich blüht er irgendwann zwischen Juni und September.

Die Schwarze Tollkirsche ist schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt.
Quelle: IMAGO / Harald Lange

#4 Schwarze Tollkirsche

Obwohl gerade die Beeren der Schwarzen Tollkirsche – die auch „Waldnachtschatten“ genannt wird – echt lecker aussehen, solltest du die Finger davon lassen, weil sie der giftigste Teil der Pflanze sind. Solltest du sie dennoch gegessen haben, kann es unter anderem zu Hautrötungen, Herzrasen, Gleichgewichtsstörungen und zu Krampfanfällen kommen. Wie der Beiname schon vermuten lässt, ist sie häufig an Waldrändern sowie Lichtungen zu finden und gehört zu den Nachtschattengewächsen, die ihre Blütezeit zischen Juni und August haben. Schon seit dem Mittelalter ist die Schwarze Tollkirsche als Heilpflanze bekannt und wird auch heute noch in der Medizin verwendet. Damals wurden der Pflanze sogar magische Eigenschaften zugeschrieben und bezieht ihren botanischen Namen von der Schicksalsgöttin Atropos.

Die giftige Engelstrompete ist eine Pflanze, die in Deutschland eigentlich nicht heimisch ist.
Quelle: IMAGO / Manfred Ruckszio

#5 Engelstrompete

Obwohl die Engelstrompete in Deutschland eigentlich nicht heimisch ist und ihr Zuhause in Südamerika hat, ist sie wegen ihrer Schönheit als Zierpflanze besonders beliebt, weshalb du sie also eher in der Nähe von Gärten finden wirst. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, da alle Teile giftig sind, die zu Erbrechen, Sehstörungen, Verwirrtheit oder sogar zu Herzrhythmusstörungen führen können. Engelstrompeten wirst du für gewöhnlich als Sträucher sehen, die besonders groß aber auch als Bäume zu bestaunen sind. Die Blütezeit der beliebten Zierpflanzen liegt zwischen Juni bis Oktober.

Gefleckter Schierling ist besonders giftig und wird häufiger mit anderen Doldengewächsen verwechselt.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

#6 Gefleckter Schierling

Beim Gefleckten Schierling handelt es sich um eine äußerst giftige Pflanze, die besonders gefährlich ist, weil sie häufig mit anderen Doldengewächsen wie Schafgarbe und Kümmel- sowie Anispflanzen verwechselt wird. Dennoch kannst du sie gut an ihrem Urin-ähnlichen Geruch sowie den roten Flecken am Stängel unterscheiden. Am besten solltest du die Pflanze gar nicht berühren, da sich schon dabei Brandblasen oder ein Ausschlag bilden können. Beim Konsum kann die Pflanze zu Lähmungserscheinungen führen, die sogar tödlich enden könnten. Sie wachsen wie andere Doldenblütler auch auf feuchten Lehmböden, sind also vielseitig zu finden, weshalb du bei ähnlichen Pflanzen auf der Hut sein solltest. Ihre Blütezeit haben die giftigen Pflanzen zwischen Juni bist September.

Die Gewöhnliche Schneebeere ist zwar nicht sonderlich giftig, ist aber durch den hohen Spielwert für Kinder gefährlich.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

#7 Gewöhnliche Schneebeere

Weit verbreitet als Zierpflanze sind vor allen Dingen die Beeren des zu zwei Meter hohen Strauchs gefährlich. Die gewöhnliche Schneebeere, die auch als Knallerbsenstrauch bekannt ist, ist zwar nicht besonders giftig, hat aber einen hohen Spielwert für Kinder, da beim Spielen mit den knallenden, weißen Beeren häufiger Beerensaft an Hände und dann vielleicht sogar in den Mund kommt. Als Folge kann es dann bei größeren Mengen zu entzündlichen Hautreaktionen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Die Blütezeit des Strauchs ist zwischen Juni bis September, allerdings sind die Früchte selbst bis in den Winter am Strauch zu finden.

Die lecker aussehenden Beeren der Europäischen Stechpalme solltest du besser nicht essen!
Quelle: IMAGO / imagebroker

#8 Europäische Stechpalme

Die Europäische Stechpalme ist eine Zierpflanze, die du häufiger in Parks und Gärten als Strauch sehen wirst, aber auch in schattigen Wäldern als bis zu 15 Meter hohen Baum finden kannst. Giftig sind vor allen Dingen die lecker aussehenden Beeren sowie die Blätter der Pflanze und können Erbrechen, Übelkeit und Durchfall auslösen. Beim Verzehr von größeren Mengen können dann auch Herz- und Kreislaufschäden auftreten. Die immergrüne Stechpalme hat ihre Blütezeit von Mai bis Anfang Juni. Übrigens war sie in 2021 sogar Baum des Jahres und steht in Deutschland unter besonderem Schutz.

Auch bei einigen Pilzen solltest du dich besser in Acht nehmen:

Wenn du versehentlich einen Pantherpilz gesammelt hast, kann das sogar tödliche Folgen haben.
Quelle: IMAGO / Panthermedia, IMAGO / Steffen Schellhorn

#9 Pantherpilz vs. Perlpilz

Unter den Pilzsammler*innen wird der Pantherpilz (links) gerne verwechselt, der die für uns giftige Ibotensäure enthält und sogar tödlich sein kann. Bei Vergiftungen kommt es zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen; auch deine Haut kann sich röten und es kann zu Krampfanfällen kommen. Ähnliche, aber essbare Pilze sind Perlpilze (rechts) und graue Wulstlinge, die sich vor allen Dingen an den Verlumresten auf dem Hut unterscheiden: Diese sind größer und liegen flächiger an. Außerdem ist der Perlpilz in der Regel etwas schlanker. Im Zweifel solltest du von den Pilzen besser die Finger lassen und auf der sicheren Seite bleiben, da die Unterscheidung manchmal sehr schwer sein kann.

Der Frühlings-Knollenblätterpilz, der dem Wiesenchampignon sehr ähnlich sieht, kann zum Tod führen,
Quelle: IMAGO / Panthermedia, IMAGO / Schöning

#10 Frühlings-Knollenblätterpilz vs. Wiesenchampignon

Falls du auf der Suche nach Champignons bist, könnte es vorkommen, dass den tödlich giftigen Frühlings-Knollenblätterpilz sammelst. Die Amatoxine im Pilz können dann beim Verzehr zum Leberversagen führen. Deswegen solltest du Champignons nur sammeln, wenn du sie auch eindeutig unterscheiden kannst. Am besten siehst du das übrigens an den Lamellen unterscheiden, die bei jungen Jahren zwar sehr helle Farben annehmen, aber im Alter einen deutlichen Rosa-Ton annehmen oder sogar schokoladenbraun werden. Bei der giftigen Variante sind diese allerdings immer weiß bis zu einer leichten Creme-Farbe. Wiesenchampignons (unten) wachsen zwar eigentlich an anderen Standorten, aber der Frühlings-Knollenblätterpilz (oben) könnte auch mit anderen Champignons verwechselt werden.

Der Grünblättriger Schwefelkopf ist vom Grau- bzw. Rauchblättriger Schwefelkopf gar nicht so leicht zu unterscheiden.
Quelle: IMAGO / imagebroker, IMAGO / McPHOTO

#11 Grünblättriger Schwefelkopf vs. Grau- bzw. Rauchblättriger Schwefelkopf

Jetzt wird es schwierig: So könntest du ja auf der Suche nach dem Graublättrigen Schwefelkopf (unten) sein, die sich zum Beispiel gut zum Würzen eignen. Wenn du aber nicht aufpasst, könntest du auch die grünblättrige Variante (oben) erwischen, welche sich eher nicht dazu eignet. Vergiftungen können zu Erbrechen und Durchfall führen, sind aber zumindest nicht tödlich. Falls dich das nicht abhält, erkennst du den essbaren Pilz an den grauen Lamellen und jegliches Fehlen von grünen oder neongelben Tönen an Stielspitze und Lamellen.

Der Gift-Safranschirmling ist in Mitteleuropa zwar eher selten, kann aber mit dem Gemeinen Riesenschirmling verwechselt werden.
Quelle: IMAGO / agefotostock, IMAGO / imagebroker

#12 Gift-Safranschirmling vs. Gemeiner Riesenschirmling

Wer kennt sie nicht – die Gemeinen Riesenschirmlinge (unten), die viele auch Parasole nennen? Schon Kinder erkennen den Pilz, wenn sie ihn sehen. Doch auch hier gibt es eine Verwechslungsgefahr mit dem Gift-Safranschirmling (oben), der schwere Magen-Darm-Beschwerden verursachen kann und besser nicht gesammelt werden sollte. Letzterer hat aber keinen genatterten Stiel; außerdem röten sie auch bei Verletzungen, was ihn eindeutig identifizierbar macht. Zudem sei gesagt, dass der Gift-Safranschirmling in mitteleuropäischen Ländern nur selten vorkommt, weshalb du hier sicherlich nicht oft, auf den giftigen Pilz treffen wirst.

Bei Steinpilzen gibt es zwar eine Verwechslungsgefahr mit dem Gemeinen Gallenröhrling, allerdings ist dieser nur schwach giftig,
Quelle: IMAGO / Steffen Schellhorn, IMAGO / imagebroker

#13 Gemeiner Gallenröhrling vs. Steinpilz

Besonders einsteigerfreundlich für angehende Pilzsammler*innen ist wohl der Steinpilz (unten), aber auch der Maronen-Röhrling, der dem Steinpilz gar nicht so unähnlich sieht. Es gibt zwar auch hier eine Verwechslungsgefahr wie mit dem gemeinen Gallenröhrling (oben), allerdings sind Verwechslungen bei weitem nicht so fatal: So ist der Pilz zwar ungenießbar und kann ganze Mahlzeiten durch den bitteren Geschmack verderben, ist aber nur sehr schwach giftig und führt höchstens zu Magen-Darm-Beschwerden. Unterscheiden kannst du sie daran, dass der Stiel des Gallenröhrlings netzartig ist und sich die Röhren unter der Kappe über Zeit rosa verfärben. Zusätzlich wirst du den Unterschied schon riechen, weil der ungenießbare Pilz einen äußerst unangenehmen Geruch hat.

Die Eiche selbst ist zwar nicht giftig, könnte aber gefährliche Eichenprozessionsspinner beherbergen.
Quelle: IMAGO / agrarmotive

Vorsicht in der Nähe von Eichen

Zwar sind Eichen grundsätzlich eher keine gefährlichen Pflanzen, allerdings können sie der Wohnort von Eichenprozessionsspinnern sein, die immer häufiger vorkommen. Die in großen Nestern zusammenlebenden Raupen ernähren sich nämlich von den Blättern und Knospen des Baums und sind durch ihre eher unscheinbaren Brennhaare gefährlich. Bei Berührung kann es wegen des Nesselgifts Thaumetopoein zu schmerzhaften Entzündungen und Juckreiz kommen, die schlimmstenfalls sogar zu Schwindel, Benommenheit und Fieber führen, während es beim Einatmen zu Atemnot bis hin zum anaphylaktischen Schock kommen kann. Selbst alte Larvenhäute stellen eine Gefahr für dich dar, weshalb du Nester nicht selbst entfernen und dich dich von befallenen Bäumen fernhalten solltest. Besonders betroffen von den Insekten sind dabei besonnte freistehende Eichen oder lichte Gruppen.

Selbst unter den essbaren Pflanzen gibt es einige, die wirklich gefährlich werden können:

Zucchini aus dem eigenen Garten können das für uns giftige Cucurbitacine enthalten.
Quelle: IMAGO / YAY Images

Giftiges Gemüse

Nicht nur in der Natur können einige Pflanzen wirklich gefährlich für dich werden, selbst bei den essbaren solltest du gut aufpassen, weil einige in bestimmten Fällen nicht unbedenklich sind. Darum solltest du besser wissen, welches Gemüse in welcher Situation riskant für deine Gesundheit sein kann.

#7 Zucchini

Die Zucchini eine der giftigsten Pflanzen zu nennen, ist vielleicht etwas übertrieben, allerdings kann die sonst essbare Pflanze aus dem eigenen Garten das für uns gefährliche Cucurbitacin enthalten, das bei den handelsüblichen Pflanzen im Supermarkt herausgezüchtet wurde. Begünstigt wir der Giftstoff durch hohe Temperaturen sowie der Nähe zu Kürbissen und lässt sich üblicherweise an einem bitteren Geruch oder Geschmack erkennen. Deshalb warnt Landesverbraucherschutzminister Peter Hauk laut Focus: „Wenn Zucchini oder Speisekürbisse bitter schmecken, sollten Verbraucher die Finger davon lassen.“ Als Folge können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten, die sogar noch gefährlichere Folgen haben könnten.

Selbst die beliebte Kartoffel kann wegen ihres Solanin zur Gefahr werden.
Quelle: IMAGO / YAY Images

#6 Kartoffeln

Selbst die beliebte Kartoffel kann sehr bedenklich werden, wenn du nicht aufpasst: Das Nachtschattengewächs enthält nämlich das für uns giftige Solanin, das sich leider auch nicht auskochen lässt und besonders an den grünen Stellen vorhanden ist, die gerade bei Licht entstehen. Allerdings wird der Giftstoff erst zur tödlichen Gefahr, wenn er 2-5 Milligramm je Kilo Körpergewicht überschreitet, weswegen du mehrere Kilos verzehren müsstest, damit der Fall eintritt. Ein Kilo Kartoffeln enthält im Durchschnitt immerhin nur 200 Milligramm Solanin. Du solltest es trotzdem nicht darauf ankommen lassen und gut aufpassen.

Bei Tomaten solltest du darauf achten, dass die Pflanze auch wirklich ausgereift ist und somit kein Solanin enthält.
Quelle: IMAGO / ZUMA Wire

#5 Tomate

Auch bei Tomaten kann Solanin zur ernstzunehmenden Gefahr werden, wenn du nicht Acht gibst. Hierfür ist allerdings der Reifeprozess entscheidend, weil nur unreife Tomaten wirklich gefährlich werden können: So können sie auf 100 Gramm bis zu 32 Milligramm des Giftstoffs enthalten, wogegen das reife Nachtschattengewächs so ziemlich gar kein Solanin mehr enthält. Deswegen empfiehlt es sich außerdem, den Stielansatz vor der Zubereitung herauszuschneiden, weil sich an der Stelle besonders viel davon befindet. Bei dauerhaft grünen Exemplaren wie die Evergreen Tomate musst du aber keine Angst haben und kannst sie ohne Bedenken essen, sobald sie reif sind.

Wie auch bei anderen Nachtschattengewächsen kann das Solanin in Auberginen gefährlich für dich werden.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

 #4 Auberginen

Wie auch die anderen Nachtschattengewächse in der Liste enthalten gerade unreife Auberginen häufiger Solanin, weshalb du unbedingt aufpassen solltest, dass das Fruchtgemüse wirklich ausgereift ist. Aufgrund moderner Züchtungen musst du bei dem Gemüse aber weniger Angst haben, da der Giftstoff in vielen Fällen schon herausgezüchtet wurde, wenn du es im Laden kaufst. Ob du die Aubergine nun roh oder zubereitet isst, spielt keine entscheidende Rolle, dennoch sind die Bitterstoffe bei der rohen Variante nicht jedermanns Geschmack. 

Rhabarber kann gerade wegen seiner Oxalsäure in großen Mengen gefährlich für dich werden.
Quelle: IMAGO / Christian Ditsch

#3 Rhabarber

Der für den Menschen giftige Stoff in Rhabarber ist Oxalsäure: In reiner Form kann sie beispielsweise für Nierenversagen verantwortlichen sein oder zu Blutungen im Darm führen, die im schlimmsten Fall dann tödlich enden. Im Stangengemüse ist sie dagegen nur gering vorhanden und deswegen recht ungefährlich, solange du es nicht komplett übertreibst. So enthält ein Kilo Rhabarber ungefähr fünf Gramm Oxalsäure, was ungefähr die Menge ist, bei der es für erwachsene Menschen anfängt gefährlich zu werden. Da sollte dann also auch wirklich Schluss mit dem Gemüse sein! Wenn du Rhabarber kochst, landet der Giftstoff übrigens im Kochwasser, was den Rhabarber selbst also wieder ungefährlicher macht.

Das umgewandelte Nitrit in Spinat ist für Kinder mit Risiken verbunden.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#2 Spinat

Was den Spinat so giftig machen kann, ist das vorhandene Nitrat, was eigentlich ungefährlich ist. Bei längerer Lagerung wandeln Mikroorganismen dieses dann aber in Nitrit um, das für den Menschen äußerst bedrohlich werden kann. Im Spinat ist die Menge für Erwachsene aber nicht weiter bedenklich, während es für (Klein)Kinder mit einigen Risiken verbunden sein kann, wie auch das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt. Im eigenen Garten solltest du den eigenen Spinat übrigens erst am Abend ernten, da die Lichtstrahlung das Nitrat im Gemüse abbaut.

Viele rohe Hülsenfrüchte enthalten Lektine, die für uns sehr gefährlich werden können
Quelle: IMAGO / CHROMORANGE

#1 Verschiedene Hülsenfrüchte

Diverse Hülsenfrüchte erfreuen sich großer Beliebtheit und sind die Grundlage vieler Gerichte: Ob es nun um Bohnen, Kichererbsen oder auch Linsen geht. Allerdings enthalten sie Proteine, die „Lektine“ genannt werden und den Sauerstofftransport im Blut stören können, wenn du sie in roher Form verzehrst. Dafür reichen bei Kindern schon 5-6 Bohnen, während Erwachsene einen leicht höheren Spielraum haben, eh es wirklich kritisch wird. Als Konsequenzen können Übelkeit, Schüttelfrost und Krämpfe auftreten. Um nicht in die Gefahr zu geraten, solltest du die Hülsenfrüchte also irgendwie garen, eh du sie isst.

Pinterest Pin Vorsicht, Verwechslungsgefahr! Die Pilze haben einen giftigen Zwilling!