"Tor zur Hölle": Unter dem Deckel ist das tiefste Loch der Erde

Auf den ersten Blick sieht der Deckel und das tiefste Loch der Erde nicht sonderlich spannend aus, aber das Geheimnis um das "Tor zur Hölle" ist es allemal

Das tiefste Loch der Erde ist unter einem Deckel verborgen.
Quelle: IMAGO / agefotostock/Symbolbild

Sobald man die Haustür hinter sich zumacht und raus in die weite weite Welt fährt, fliegt oder generell reist, sieht man unbeschreiblich schöne, aber auch ab und an beängstigende Dinge. In diesem Fall geht es um das "Tor zur Hölle". Klingt furchteinflößend? Ist es auch, denn es handelt sich dabei um das tiefste Loch der Erde. Was es genau damit auf sich hat und wo sich der Deckel zu allem befindet, erfährst du auf den folgenden Seiten! 

Der lange Tunnel ist das "Tor zur Hölle".
Quelle: IMAGO / CTK Photo/Symbolbild

Der unscheinbare Deckel

Du entdeckst gerne etwas Neues? Abenteuer sind das Größte für dich? Dann hättest du sicher auch einmal einen Blick hinter diesen Deckel gewagt. Hinter dem Deckel wartet nämlich nicht nur ein sehr, sehr tiefes Loch, sondern auch ein schauriges Geheimnis. Hättest du sicher nicht vermutet, wenn du den rostigen alten Gullydeckel gesehen hättest, aber es ist wahr! Mehr als 12 lange Kilometer geht der Schacht und das ist nicht alles, denn der Ort ist auch ein Besonderer. 

An diesem Ort würdest du das "Tor zur Hölle" finden:

Eine alte Seekarte von der Halbinsel "Kola" auf der das tiefste Loch der Erde zu finden ist.
Quelle: IMAGO / Artokoloro/Symbolbild

Die Halbinsel Kola und das Projekt der Sowjets

Wer einmal das "Tor zur Hölle" sehen mag, wenn auch nur entfernt, der müsste dafür nach Russland reisen, denn dort befindet sich das tiefste Loch der Erde. Genauer gesagt auf einer Halbinsel, die "Kola" heißt. Das Spannende daran: Es handelt sich um eine alte, verlassene Forschungsanlage. 

Während des Kalten Krieges wurde die Bohrung durchgeführt und galt als ein ehrgeiziges Projekt der Sowjets. Damals wurden Millionen investiert, um noch weiter ins Erdreich vorzustoßen, als die USA es mit ihrem mehr als 9.000 Meter tiefen Bohrloch namens „Bertha Rogers“ bereits getan hatten. Außerdem sollten die Bohrungen auf der Halbinsel geologischen Forschungen dienen, denn immerhin sind die Gesteine bis zu 3,5 Milliarden Jahre alt.

Bei den Bohrungen machten Forscher interessante Entdeckungen:

Die Bohrungen ließen sich bei 180 Grad schwer durchführen.
Quelle: IMAGO / Gustavo Alabiso/Symbolbild

Die unglaublichen Entdeckungen

Wer jetzt mit Goldmünzen, Juwelen und Diamanten gerechnet hat, der hat gar nicht mal so unrecht, denn als 1970 endlich mit der sogenannten „Kola-Bohrung SG-3“ begonnen wurde, fand man einige Schätze. Aber der Reihe nach.

Ursprünglich war geplant mit dem Bohrer Stück für Stück in Richtung Erdmittelpunkt zu kommen. Der tiefe Tunnel barg dann aber zahlreiche Dinge, die bis dahin wohl niemand erwartet hatte. In Spiegel Online wurde berichtet, dass die Arbeiter Geräusche vernahmen, anhand derer sie seismografische Aktivitäten voraussagen konnten. Aber damit nicht genug: In 3000 Metern Tiefe fand sich eine Mondgestein-ähnliche Substanz, in 6000 Metern schließlich sogar Gold. Allerdings kam nach ganzen 12.262 Meter eine weniger erfreuliche Sache hinzu. Das war übrigens im Jahre 1989, also etliche Jahre nach dem ersten Bohrloch. Denn Forscher hatten an dieser Stelle mit maximal 100 Grad Celsius gerechnet. Tatsächlich war es an diesem Punkt jedoch bis zu 180 Grad heiß, wodurch die Bohrung erschwert wurde.

Und das Gerücht, welches sich daraufhin in der Welt verbreitete, war ja wohl der Knaller!

Die Aufnahmen, die hinter dem "Tor zur Hölle" gemacht wurden, haben die Geologen erbleichen lassen.
Quelle: IMAGO / Panthermedia/Symbolbild

Das "Tor zur Hölle"

Wie es bei großen Entdeckungen oftmals der Fall ist, gab es auch bei dem tiefsten Loch der Erde zahlreiche Gerüchte und Behauptungen, die aufgestellt wurden. So gab es damals das Gerücht, Wissenschaftler seien auf das "Tor zur Hölle" gestoßen, als die Bohrungen auf der Halbinsel Kola durchgeführt wurden. Und das nicht ganz ohne Grund.

Nachdem der Bohrkopf einen Hohlraum mit mehr als 1000 Grad Celsius erreicht hatte und ins Leere drehte, wurde laut travelbook.de eine Kamera und ein Mikrofon in den Schacht hinabgelassen. Die Kamera hielt die hohe Temperatur jedoch nicht aus und versagte. Das Mikrophon funktionierte jedoch und ließ die Geologen von damals erbleichen, als sie die Aufnahmen abhörten. 

Das "Tor zur Hölle" wird ein Mysterium bleiben.
Quelle: IMAGO / Westend61/Symbolbild

Die unheimliche Aufnahme

Projektleiter Dr. Dimitri Azzacov soll laut Nordbayern.de wohl gesagt haben, dass auf der Aufnahme Menschen zu hören waren, die vor Schmerz heulten. Azzacov selbst glaube nicht an Gott, „aber jetzt glaube ich an die Hölle. Wir sind davon überzeugt, dass wir damals die Decke der Hölle angebohrt haben.“

Bis heute gibt es keinerlei Bestätigungen dieser Geschichte und Aufnahmen, aber wir wissen: Mysterien und Geheimnisse sind viel interessanter, solange sie ungeklärt sind. Weitere Nachforschungen wären übrigens auch nicht möglich gewesen, weil eine giftige Gaswolke aus dem Bohrloch ausgestiegen sein soll (ebenfalls ein Gerücht), 2012 wurde dann der Bohrturm abgerissen. Es wird also bei einem Geheimnis rund um das tiefste Loch der Welt bleiben!

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