5 Jahre nach dem Brand: Wie sieht Notre Dame heute aus?

2019 schaute die ganze Welt auf Paris, als die berühmte Kathedrale Notre Dame in Flammen aufging. So sieht Notre Dame heute nach dem Brand aus:

So sah Notre Dame vor dem Brand aus.
Quelle: imago images / Future Image

Im Frühjahr 2019 brannte die weltberühmte Kathedrale Notre-Dame in Paris nieder und niemand konnte etwas dagegen tun. Die ganze Welt fühlte mit Frankreich mit, schließlich galt Notre-Dame als eines der Wahrzeichen von Paris. Exorbitante Spenden wurden getätigt und Staatspräsident Emmanuel Macron versprach am Tag nach dem verheerenden Brand: „Wir werden Notre-Dame wieder aufbauen". Nun sind fünf Jahre vergangen und wir fragen uns: Wie sieht Notre-Dame heute nach dem Brand aus? 

Der Brand von Notre-Dame war ein Großbrand, der am 15. und 16. April 2019 das historische Bauwerk der Kathedrale Notre-Dame de Paris teilweise zerstörte. Wie weit sind die Aufbauarbeiten?

Wir werfen einen Blick nach Paris!

2019: Die Welt ist geschockt, als Notre-Dame brennt
Quelle: IMAGO / ZUMA Press

2019: Die Welt ist geschockt, als Notre-Dame brennt

Seit jeher geht eine unglaubliche Faszination von Paris aus: Das Serienfinale der Erfolgsserie „Sex and the City" wurde u.a. in Paris gedreht, Mode-Ikonen wie Coco Chanel lebten, lachten und feierten in Paris, Karrieren nahmen hier ihren Anfang und auch ihr Ende. Zahlreiche Bars, Museen und berühmte Bauwerke machen die „Stadt der Liebe" für Tourist*innen so faszinierend. Geschichte, Kunst und Lebenslust treffen hier aufeinander.

Als nun Notre-Dame mit der Kathedrale Notre-Dame de Paris, eines der berühmtesten Bauwerke im Herzen von Paris, von am 15. bis 16. April 2019 in Flammen aufging, nahm die ganze Welt Anteil an der Trauer der Franzosen. Eine der bekanntesten und reichsten Familien Frankreichs, Familie Arnault, tätigte eine Millionenspende für den Wiederaufbau von Notre-Dame. Doch was hat sich seit dem Brand in Paris getan?

Auf den nächsten Seiten siehst du, wie die Kathedrale heute aussieht, doch erst mal wollen wir schauen, warum der Wiederaufbau so wichtig für die Französ*innen ist ...

Die Bilder von dem Brand der Kathedrale gingen um die Welt.
Quelle: IMAGO / ITAR-TASS

Die Bilder gingen um die Welt

Den 15. April 2019 werden wohl viele Franzosen nie vergessen: Die weltbekannte Kathedrale steht in Flammen, die das historische Bauwerk teilweise zerstörten. Bis zu dem verheerenden Brand lockte Notre-Dame jährlich 12 Millionen Touristen an. Seit 1991 zählt die Kathedrale übrigens zum Weltkulturerbe. Daher wurden die Pläne für die Bauarbeiten zum Wiederaufbau des Notre-Dame schnellstmöglich umgesetzt.

Fotos nach einem Jahr (also 2020) zeigen: Bis der ganz normale Alltag wieder einkehren wird, Messen abgehalten und Touristen begrüßt werden können, wird es wohl noch dauern. Dennoch zeigen die Bilder, dass sich etwas in Paris tut.

Wie Notre-Dame heute aussieht, zeigen wir dir auf der nächsten Seite:

Menschen betrachten die Notre Dame de Paris
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

Warum ist Notre-Dame so wichtig für Paris und Frankreich?

Vielen Menschen, die nicht aus Frankreich kommen, fragen sich, warum der Wiederbau und die Kirsche selbst so wichtig ist für die Pariser*innen.

Die Kathedrale Notre-Dame ist ein Symbol für Pariser und französische Geschichte, Kultur und Spiritualität. Ihre gotische Architektur und historische Bedeutung ziehen jährlich Millionen von Besuchern an. Als Ort bedeutender religiöser Zeremonien, königlicher Veranstaltungen und historischer Ereignisse ist sie tief in die französische Identität verwoben. Ihre kunstvolle Gestaltung und ihre Rolle als Kulisse literarischer Werke, wie Victor Hugos „Der Glöckner von Notre-Dame", verstärken ihre kulturelle Bedeutung. Die Kathedrale verkörpert auch die Überwindung von Herausforderungen, einschließlich des Wiederaufbaus nach dem Brand von 2019, was ihre symbolische Bedeutung für Paris und Frankreich weiter unterstreicht.

Kommen wir zu der Frage, was alles bei dem Brand zerstört wurde?

Das es nicht gut aussieht mit der alten Kirche konnten sich auch Leien denken, als die Flammen zwei Tage lang hoch loderten.
Quelle: IMAGO / ITAR-TASS

Was wurde beim Feuer alles zerstört?

Das es nicht gut aussieht mit der alten Kirche konnten sich auch Leien denken, als die Flammen zwei Tage lang hoch loderten. Die charakteristische Silhouette, die sich sonst so stolz über das historische Zentrum von Paris auf der Ostspitze der Seine-Insel Île de la Cité im 4. Pariser Arrondissement erhebt, glühte.

Beim Brand der Kathedrale Notre-Dame in Paris im April 2019 wurden große Teile der Dachstruktur, darunter der Spitzturm und das Dachgewölbe, schwer beschädigt oder zerstört. Auch das hölzerne Dachtragwerk, bekannt als „Wald", wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise konnten viele wertvolle Kunstwerke und religiöse Artefakte gerettet werden, darunter die Dornenkrone und der Heilige Schrein. Dennoch erlitt die Kathedrale erhebliche Schäden, die eine umfangreiche Restaurierung erforderlich machten.

2020 gab es dann erste Bilder vom Wiederaufbau ...

Seit geraumer Zeit läuft der Wiederaufbau des Notre Dame in Paris.
Quelle: IMAGO / agefotostock

Erste Bilder 2020: Mit Geduld wird Notre-Dame wieder aufgebaut

Bereits innerhalb des erstes Jahres sollen bereits 200 Tonnen verkohlte Balken und Gewölbetrümmer weggeräumt worden sein. Nichts wird dabei einfach weggeworfen, denn die Steine, der im Jahre 1163 erbauten Kathedrale, bedeuten Geschichte. Jeder Brocken ist wertvoll und wird aufbewahrt. Der Wiederaufbau ist keine leichte Angelegenheit, denn es muss sich in Geduld geübt werden.

Laut dem französischen Präsidenten Macron sollte Notre-Dame bereits 2024 schöner als zuvor in Paris erstrahlen. Wir sind daher gespannt und wollen einen Blick nach Paris werfen:

Wie sieht die berühmte Kirche heute aus? Kann man sie schon bald wieder besuchen? 

2024 hat Notre-Dame einen neuen Wetterhahn
Quelle: IMAGO / ABACAPRESS

2023: Notre-Dame hat einen neuen Wetterhahn

Es geht eindeutig voran! Am 12.01.2023, ein Jahr vor der geplanten Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame de Paris, hat die berühmte Kirche einen neuen Wetterhahn. Der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich von Paris und Magister Olivier Ribadeau Dumas, Rektor und Erzpriesters, nahmen an diesem Tag die Segnungszeremonie des Hahns vor seiner Installation an der Spitze des Turms vor. Anschließend wurde der Hahn auf dem reparierten Dach installiert. Nun wissen die Französ*innen wieder, aus welcher Richtung der Wind um das heilige Haus weht.

Doch das ist nicht das einzige, worüber sich die Pariser*innen freuen können, denn schon im Januar wurde ein weiteres wichtiges Detail endlich vollkommen erneuert ...

Notre-Dame: Am 07.12.2023 wurde der neue Turm gerichtet
Quelle: IMAGO / MAXPPP

Januar 2024: Neuer Spitzturm für Notre-Dame

Für viele Pariser*innen war die Zerstörung des sogenannten Vierungsturms von Notre-Dame de Paris (französisch la Flèche) das Tragischste an dem Brand. Der Turm war – neben den beiden Türmen der Westfassade – der dritte und bis 2019 höchste Turm der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Ein erster Vierungsturm wurde um 1230 errichtet. Er stürzte in der Mitte des 18. Jahrhunderts teilweise ein und wurde dreißig Jahre später vollständig abgetragen. Der 1859 unter der Planung und Leitung des Architekten und Kunsthistorikers Eugène Viollet-le-Duc errichtete Dachreiter brach am Abend des 15. April 2019 während des Brandes zusammen.

Doch am 07.12.2023 wurde der neue Turm gerichtet.Der Spitzturm der Kathedrale Notre-Dame erhebt sich von Neuem in 96 Meter Höhe. Auf der Spitze ist am Donnerstag mithilfe eines Krans ein neues Kreuz befestigt worden. Die Diözese von Paris ließ zum Dank für den Wiederaufbau des fein ziselierten Dachturms ein der Jungfrau Maria gewidmetes Blumengebinde auf der Spitze ablegen. 

Doch wie geht es nun mit dem Bau weiter?

Ein Blick bei Nacht auf die im Umbau befindliche Kathedrale Notre-Dame auf der Ile de la Cità im Zentrum von Paris, Frankreich, im Januar 2024
Quelle: IMAGO / ABACAPRESS

Bauende für Juni 2024 geplant

Die Olympischen Sommerspiele 2024 sollen vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in der französischen Hauptstadt Paris stattfinden. Zu diesen Festlichkeiten könnte Notre-Dame dann schon fertig gebaut sein, so hoffen es zumindest alle Verantwortlichen. Bis Juni 2024 sollen die Arbeiten am Spitzturm und am Dachstuhl abgeschlossen sein. Auch die berühmten Statuen des Bildhauers Geoffroy-Dechaume am Fuße der Turmspitze sollen dann wieder an ihren angestammten Platz zurückkehren. Darunter ist die Statue des heiligen Thomas, welche die Gesichtszüge des Architekten Viollet-Le-Duc trägt.

Aber allen Menschen, die planen dann in Paris zu sein, müssen wir leider mitteilen: Die Kathedrale wird während der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Dennoch sollen der wiederaufgebaute Turm und das Dach fertiggestellt sein, sodass die Kathedrale wenigstens von außen zu bewundern ist. Erst im Dezember ist die Wiedereröffnung geplant.

Was ebenfalls neu ist, zeigen wir dir auf der nächsten Seite ...

Notre Dame, das Interior in den Jahren 1890-1900
Quelle: IMAGO / Bridgeman Images

März 2024: 1.500 neue Stühle für Notre-Dame in Paris

Auch der Innenraum der Kirche bekommt neue Einrichtung. Denn das Wichtigste an einer Kirche ist ja, das Menschen hier zusammenkommen sollen. Der weitläufige Hauptteil der Kathedrale wird bald wieder mit den einzigartigen Stühlen einer traditionsreichen, familiengeführten Tischlerei bestückt sein. Die 1.500 neuen Stühle wurden aus robustem Eichenholz handgefertigt. Nach einer sorgfältigen Auswahl des Holzes wurde es drei Jahre lang getrocknet, bevor die kunstvollen Stühle gefertigt wurden. Die Hersteller versichern, dass sie Jahrhunderte überdauern werden. Die Fertigung der Stühle findet im französischen Baskenland statt. Jedes einzelne Exemplar erfordert mindestens einen halben Tag Arbeit.

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