Absurd: Das sind die seltsamsten Weihnachtsbräuche weltweit

An Weihnachten hat jedes Land andere Traditionen. In diesem Artikel zeigen wir dir die seltsamsten Weihnachtsbräuche auf der ganzen Welt.

Andere Länder, andere Sitten  – das trifft auch bei Weihnachtstraditionen zu.
Quelle: IMAGO / NurPhoto

Aufgepasst, Christmas-Fans! Vergiss Rudolph und den Schneemann – es wird Zeit für eine Extraportion kurioser Weihnachtsvibes. Stell dir vor, du dachtest, deine Familie hätte vielleicht skurrile Traditionen? Da hast du diesen Artikel noch nicht gelesen! Denn weltweit gibt es die abgefahrensten Weihnachtsbräuche, die deine Köpfe fast schon zum Explodieren bringen werden. Egal ob böse Gefährten des Weihnachtsmannes, spezielle Essenstraditionen oder die Verehrung toter Tiere – weltweit sind manche Weihnachtsbräuche einfach nur seltsam! Mach dich bereit, denn wir zeigen dir wirklich einige bizarre Traditionen in diesem Artikel.

Los geht es auf der nächsten Seite. Die erste Tradition beginnt direkt schon etwas ungewöhnlich und gruselig.

Spinnenweben im Tannenbaum bringen in der Ukraine Glück.
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#1 Ukraine: Spinnweben im Tannenbaum

Würdest du dich freuen, ein Spinnennetz auf deinem Weihnachtsbaum zu entdecken? Vermutlich nicht, aber für sehr viele Ukrainer*innen symbolisieren Spinnweben Glück, dank einer alten Geschichte: Eine arme Familie konnte sich keinen Christbaumschmuck leisten. Verzweifelt woben Spinnen glitzernde Netze um den Baum, der bei Sonnenaufgang dann in einem wunderschönen Silber und Gold erstrahlte. Seitdem schmücken ukrainische Familien ihre Bäume mit Spinnweben, um im nächsten Jahr Glück zu erfahren. Eine absurde, aber irgendwie extrem herzerwärmende Tradition.

Der nächste Brauch ist irgendwie, naja, sehr speziell und wir können den Gedanken dahinter nur so halb verstehen. Klicke auf die nächste Seite.

In Spanien sollen Holzklötze Geschenke „auskacken“
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#2 Spanien: Der kackende Holzklotz

In Katalonien pflegen sie den einzigartigen Brauch des „Tió de Nadal“, zu Deutsch „Weihnachts-Klotz“. Ein hölzerner Klotz mit Gesicht, Beinen und roter Kappe wird ab dem 8. Dezember von der Familie jeden Abend mit Geschenken und Süßigkeiten gefüttert. Im unangezündeten Kamin platziert, schlagen die Familienmitglieder am Heiligen Abend mit einem Stock auf den Klotz ein, fordern ihn auf, Geschenke „auszukacken“ und singen dabei traditionelle Weihnachtslieder. Nach dem Ritus werden die Geschenke unter der Decke hervorgeholt. Verrückt, oder? 

Doch das ist natürlich noch nicht alles. Auf der nächsten Seite gibt es schon die nächste verrückte Weihnachtstradition.

In Venezuela wird zur Messe geskatet.
Quelle: IMAGO / ZUMA Wire

#3 Venezuela: Auf Inlineskatern zum Gottesdienst

In Venezuela wird an Weihnachten tatsächlich auf Inlineskatern durch die Straßen gecruist. In Caracas ist es eine langjährige Tradition, am Weihnachtsmorgen früh zur Messe zu skaten, da vor 08:00 Uhr keine anderen Fahrzeuge erlaubt sind. Und als ob das noch nicht kurios genug wäre: In der Nacht zuvor binden Kinder einen Faden an ihren großen Zeh und lassen ihn aus dem Fenster hängen. So können vorbeifahrende Skater*innen am nächsten Morgen kurz daran ziehen. Eine der weltweit seltsamsten Weihnachtstraditionen, die vielleicht nicht ganz verstanden wird, aber irgendwie charmant ist!

Auch in Australien gibt es selbstverständlich eine bizarre Tradition.

In Australien wird Weihnachten oft am Strand gefeiert.
Quelle: IMAGO / AAP

#4 Australien und die Strandparty

Auf der südlichen Hemisphäre wird Weihnachten unter sommerlichen Temperaturen gefeiert. In Australien, wo das Thermometer an Heiligabend bis zu 29 Grad Celsius erreichen kann, zieht es viele Einheimische an die Strände. Familie und Freunde schwimmen gemeinsam, veranstalten Picknicks und spielen Volleyball. Mit etwas Glück kann man sogar Weihnachtsmänner auf Surfboards erspähen. Besonders bekannte Strände in Sydney ziehen Backpacker*innen und Reisende an. Doch die wilden Partys der vergangenen Jahre führten zu strengen Alkoholverboten, um die Feierlichkeiten in den Griff zu bekommen. Ein heißer, sandiger Twist in den globalen Weihnachtstraditionen.

Machen wir also auf der nächsten Seite weiter.

In Guatemala wird vor Weihnachten der Teufel verbrannt.
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#5 Guatemala: Teufelverbrennung

In Guatemala wird Weihnachten wortwörtlich in Flammen gehüllt. Am 6. Dezember wird La Quema del Diablo (das „Verbrennen des Teufels“) zelebriert, bei dem Familien vor ihren Häusern Lagerfeuer entfachen und Teufelsabbilder verbrennen, um böse Geister zu vertreiben und den Sieg des Guten zu feiern. Früher verbrannten die Menschen ihren Müll vor den Häusern, was heute einige noch tun. Aufgrund der Umweltauswirkungen wählen manche jedoch Piñatas in Teufelsform. Traditionelles Gebäck und warmer Fruchtpunsch begleiten das Fest, das die Weihnachtszeit offiziell einläutet.

Die nächste Tradition ist sehr speziell. Die Leute aus Wales haben sich etwas ganz bizarres für Weihnachten ausgedacht.

In Wales gibt es in der Weihnachtszeit einen Beschimpfen-Wettbewerb.
Quelle: IMAGO / Cover-Images

#6 Wales: Lieder singen mit einem toten Pferd

Während du vielleicht das traditionelle Weihnachtsliedersingen kennst, wird es in Wales noch aufregender. Irgendwann zwischen Dezember und Januar könnte es hier an deiner Tür klopfen und jemand wird sich unter einem mit farbigen Bändern geschmückten Tuch verbergen, einen echten Pferdeschädel auf einem Stock hochhalten und von anderen Feiernden begleitet werden. In der sogenannten Mari Lwyd („Graue Stute“)-Tradition singt eine kleine Gruppe für dich vor deiner Haustür und fordert dich dann noch zu einem Wettbewerb des gegenseitigen Beschimpfens, dem sogenannten „pwnco“, heraus. Danach laden sie sich dann selbst noch zu einem kleinen Umtrunk in dein Haus ein.

In Italien werden die Geschenke von einer etwas anderen Figur verteilt.

In Italien werden die Geschenke von einer Hexe verteilt.
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#7 Italien: Die geschenkverteilende Hexe

Wenn wir schon bei magischen Gestalten sind, vergiss den Weihnachtsmann – in Italien hat die freundliche, wenn auch unansehnliche Hexe namens La Befana das Sagen. Der Legende nach baten die Heiligen Drei Könige die Hexe um den Weg zum Christuskind. Sie lehnte ab, um Hausarbeit zu erledigen, bereute es aber später. Da sie die Könige nicht fand, fliegt sie nun in der Nacht vom 5. Januar durch die Lüfte (am Vorabend des Heiligen-Drei-König-Tags). Wie der Weihnachtsmann beschenkt La Befana die Kinder, doch statt Milch und Keksen gibt es in Italien Wurst, Brokkoli und ein Glas Wein als Opfergaben vor der Tür.

Ein paar Traditionen haben wir noch.

In Norwegen holen die Menschen nachts die Besen ins Haus.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#8 Norwegen und die Besen

In Norwegen herrscht am Weihnachtsabend der Glaube, dass Hexen und böse Geister durch die Nacht streifen. Und was ist das bevorzugte Fortbewegungsmittel der Hexen? Ein Besen, natürlich. Als reine Vorsichtsmaßnahme stellen viele Norweger*innen deshalb alle Besen ins Haus, um zu verhindern, dass Hexen überhaupt einen Besen finden. Manche gehen sogar so weit, einen Warnschuss in die Nacht abzufeuern, um die Hexen abzuschrecken. Ein skurriler Brauch, der die norwegische Weihnachtsnacht mit einer Prise Vorsicht und Folklore würzt!

Absurde Essenstraditionen kamen in diesem Ranking noch sehr kurz bisher. Das wird sich jetzt ändern. Es geht nach Japan.

In Japan wird an Weihnachten KFC gegessen.
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#9 Japan: KFC an Weihnachten

Während in Deutschland die Weihnachtsgans und in den USA der Weihnachtsschinken dominiert, hat Japan eine andere knusprige Vorliebe: Kentucky Fried Chicken. Kein Scherz! Etwa 3,5 Millionen japanische Familien verzehren am Heiligabend KFC, inspiriert von einer cleveren Marketingkampagne in den 1970er Jahren – Kurisumasu ni wa Kentakkii („Kentucky for Christmas“). Da Christen in Japan eine Minderheit sind, füllte diese Werbekampagne eine kulturelle Lücke und schuf so eine festliche Tradition. Das KFC-Weihnachtsmenü ist so begehrt, dass manche es Monate im Voraus bestellen, darunter natürlich Fried Chicken, Kuchen und Champagner. Das klingt wirklich ziemlich bizarr.

Kommen wir zum letzten Weihnachtsbrauch. Wir bleiben allerdings bei kuriosen Essenstraditionen.

In Mexiko gibt es eine Nacht der Rettiche.
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#10 Mexiko: Die Nacht der Rettiche

In Oaxaca, Mexiko, erlebt man am 23. Dezember die sogenannte „Noche de Rábanos“ („Die Nacht der Rettiche“) – ein einzigartiges Fest, bei dem Verkäufer*innen und Künstler*innen kunstvoll geschnitzte Rettiche verkaufen. Diese präsentieren dann unter anderem zum Beispiel Weihnachtsszenen, lokale Tierwelt oder auch beliebte Architektur. Die meisterhaft gestalteten Rettiche werden dann sogar als Weihnachtskrippen verkauft, wobei das schönste Design einen begehrten Preis gewinnt.

Das klingt schon irgendwie ganz schön absurd, oder? Welche der Weihnachtstraditionen war für dich besonders bizarr? Wir sind gespannt, vielleicht finden wir ja auch bald noch neue seltsame Weihnachtsbräuche.

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