10 der schlimmsten Katastrophen in Freizeitparks weltweit

Unfälle in Freizeitparks passieren immer wieder. Meistens handelt es sich um eine Mischung aus Unfällen, Fehler bei der Wartung und Naturkatastrophen.

Achterbahnwagen auf einer Kirmes-Anlage.
Quelle: IMAGO / NurPhoto

Freizeitparks sind ein beliebtes Ziel für Familien und Achterbahn-Fans. Allein in Deutschland und in Europa gibt es Hunderte von verschiedenen Parks, aber auch auf den anderen Kontinenten wie in den USA ist die Zahl der Vergnügungsorte beachtlich. Eigentlich sind die Parks Ausflugsziele, um eine glückliche und unbeschwerte Zeit zu genießen und um dem Alltag zu entfliehen. Umso tragischer ist es, wenn an einem solchen Ort eine schlimme Katastrophe passiert.

Los geht's ....

Die Achterbahn The Smiler in Alton Towers.
Quelle: IMAGO / Dreamstime

#1 The Smiler, Alton Towers (UK)

The Smiler ist eine Achterbahn des Herstellers Gerstlauer Amusement Rides und steht im englischen Freizeitpark Alton Towers. Mit 14 Inversionen hält The Smiler den Rekord der weltweit meisten Überschläge einer Achterbahn. Am 2. Juni 2015 ereignet sich ein Auffahrunfall, bei welchem ein voll besetzter Zug mit 16 Personen ungebremst auf einen leeren, stehenden Zug auffuhr. Alle 16 Insassen wurden verletzt, vier von ihnen schwer. Als Ursache wurden sowohl menschliches Versagen als auch unzureichende Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich gemacht. Am 19. März 2016 nahm The Smiler den Fahrbetrieb wieder auf.

Weiter geht's …

Eingang zur Feuerdrache-Achterbahn.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#2 Feuerdrache, Legoland (Deutschland)

Der Feuerdrache ist eine Familienachterbahn im Legoland Günzburg in Deutschland. Am 11. August 2022 kam es zu einem Auffahrunfall zweier Züge der Bahn, bei welchem 31 Personen verletzt wurden, eine davon schwer. Die meisten Fahrer*innen zogen sich Quetschungen zu. Für die Rettung wurden Einsatzkräfte der Höhenrettung benötigt, da beide Züge auf einer Höhe von fünf Metern standen. Die Verletzten wurden nach der Bergung in nahegelegene Krankenhäuser gebracht, der Park wurde vorübergehend geschlossen. Im Oktober 2022 wurde die Bahn nach einer gründlichen Inspektion wieder für den Betrieb freigegeben.

Wir bleiben in Deutschland …

Die Achterbahn Taron im Phantasialand.
Quelle: IMAGO / Wirestock

#3 Taron, Phantasialand (Deutschland)

Im März 2024 ereignete sich bei Wartungsarbeiten der Achterbahn Taron im Phantasialand in Brühl ein tödlicher Unfall. Bei der Bahn handelt es sich um einen Multi-Launch Coaster des Herstellers Intamin mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 117 km/h. Der Unfall ereignete sich, als sich ein 42-jähriger Mitarbeiter aus dem Technik-Team im Schienenbereich der Bahn aufhielt, obwohl diese auf der Strecke unterwegs war. Der Mitarbeiter wurde bei dem Unfall tödlich verletzt. Zum Saisonstart Ende März wurde Taron wie geplant zusammen mit den weiteren Attraktionen des Phantasialands in Betrieb genommen.

Es geht nach Kanada …

Achterbahn im kanadischen Galaxyland.
Quelle: IMAGO / SuperStock

#4 Mindbender, Galaxyland (Kanada)

Auf der Stahlachterbahn Mindbender des Herstellers Schwarzkopf GmbH ereignete sich im kanadischen Galaxyland am 14. Juni 1986 eines der schwersten Achterbahnunglücke der Geschichte. Aufgrund mangelnder Wartung löste sich eine Radkonstruktion, welches gegen einen Pfeiler schlug und danach auf der Strecke schleifte. Der Zug wurde gebremst und schaffte den Looping nicht. Bei dem Unfall kamen drei Menschen ums Leben, eine Person erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Die Bahn wurde im Juli 2021 außer Betrieb genommen.

Die nächste Katastrophe ereignete sich in den USA …

Bei solch einer Rafting-Anlage passierte das Unglück.
Quelle: IMAGO / Herrmann Agenturfotografie

#5 Adventureland Park, Iowa (USA)

Am 03. Juli 2021 ereignete sich im Adventureland Park im Bundesstaat Iowa eine Katastrophe bei der Wildwasser-Rafting Attraktion. Das Boot, welches mit sechs Gästen besetzt war, kippte. Vier der Gäste wurden mit teilweise schweren Verletzungen in ein nahes Krankenhaus gebracht. Ein 11-jähriges Kind erlag seinen Verletzungen.  Laut Betreiber des Parks wurde die Anlage noch einen Tag vor dem Unfall inspiziert und für in Ordnung erklärt worden. Allerdings war dies nicht der erste tödliche Unfall auf der Raging-River Rafting-Anlage. Bereits im Jahr 2016 stürzte ein Mitarbeiter des Raftings ins Wasser und zog sich dabei tödliche Kopfverletzungen zu.

Es geht nach Dänemark …

Der dänische Freizeitpark Tivoli Friheden.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#6 Tivoli Friheden (Dänemark)

Im dänischen Freizeitpark Tivoli Friheden kam es am 14. Juli 2022 zu einer tödlichen Katastrophe. Dabei starb ein 14-jähriges Mädchen, ein 13-jähriger Junge wurde verletzt. Das Unglück ereignete sich auf der Achterbahn „Cobra“, einem sogenannten „Inverted-Coaster“, bei dem die Fahrgäste in den Sitzen unter den Schienen hängen. Während der Fahrt löste sich der hintere Wagen der Bahn, indem er aus der Kupplung gerissen ist. Direkt nach dem Unfall wurde der Park geschlossen, später wurde entschieden, die Achterbahn komplett abzubauen.

Zurück in die USA …

Der Freefall-Tower im Freizeitpark ICON, auf welchem sich der Unfall ereignete.
Quelle: IMAGO / Newscom World

#7 Freizeitpark Icon (USA)

Die Katastrophe ereignete sich im Freizeitpark Icon in Orlando im US-Bundesstaat Florida auf dem dort stehenden Freefall-Tower. Bei einer Fahrt mit der 130 Meter hohen Attraktion rutschte der 14-jährige Tyre Sampson im Jahr 2022 während dem freien Fall aus dem Sitz und verstarb später im Krankenhaus. Als Sicherheitsbügel dienten lediglich ein System aus Plastik, welches über den Schultern und zwischen den Beinen verschnallt wurde. Ein zweiter Gurt, wie es ansonsten bei Anlagen dieser Art üblich ist, fehlte. Nachdem die Gäste nach oben gebracht wurden, blieben die Sitze für zehn Sekunden in der Höhe stehen, ehe sie mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h nach unten rasten. Die Eltern des Verstorbenen erhielten 310 Millionen Dollar Entschädigung, welche vom Hersteller Funtime gezahlt werden musste.
 Der Freifall-Turm wurde als „weltweit größter Freifalltum“ beworben und hatte erst drei Monate vor dem Unglück eröffnet.

Es geht nach Österreich …

Die Achterbahn Olympia Looping ist die längste transportable Achterbahn weltweit.
Quelle: IMAGO / robertkalb photographien

#8 Wiener Prater (Österreich)

Am 29. März 2022 ereignete sich im Wiener Prater, auf welchem über 250 Attraktionen stehen, ein Unfall der bekannten Achterbahn „Olympia Looping“. Die Bahn ist im Design der olympischen Ringe designt und ist die erste transportable Achterbahn mit einem fünffach-Looping. Gleichzeitig gilt sie mit einer Streckenlänge von 1.250 Metern als längste transportable Bahn der Welt und ist regelmäßig auf dem jährlich stattfindenden Oktoberfest in München zu finden. Der Unfall ereignete sich, indem eine 31-jährige Mitarbeiterin von einem Zug erfasst wurde. Sie stand zu nah an der Bahn und erlitt schwere Kopfverletzungen. Reanimationsversuche blieben erfolglos, die Mitarbeiterin erlag ihren Verletzungen.

Auf nach Schweden …

Der durch den Großbrand zerstörte Wasserpark Oceana in Göteborg.
Quelle: IMAGO / TT

#9 Wasserpark Oceana (Schweden)

Am 12. Februar 2024 ereignete sich im kurz vor der Eröffnung stehenden Wasserpark Oceana, der dem Freizeitpark Liseberg in Göteborg angeschlossen ist, ein Flammeninferno. Das Feuer brach durch eine Brandgasexplosion aus und entwickelte sich rasch zu einem Großbrand. Es bildeten sich dichte, schwarze Rauchwolken, die weit über Göteborg sichtbar waren. Ein Großteil des fast fertiggestellten Wasserparks wurde bei dem Brand zerstört. 16 Menschen wurden leicht verletzt, ein Mitarbeiter wurde zunächst vermisst, später jedoch tot aufgefunden.

Zurück in die USA …

Der durch den Hurrikan Katrina überflutete Freizeitpark Six Flags New Orleans.
Quelle: IMAGO / UPI Photo

#10 Six Flags Park New Orleans (USA)

Der Hurrikan Katrina verursachte 2005 an der Küste Floridas schwere Schäden durch Sturmfluten und starke Winde. Auch der 2003 eröffnete Six Flags Park in New Orleans wurde vom 26. bis 29. August 2005 stark durch den Hurrikan Katrina getroffen. Durch die Überflutung stand der Park bis zu drei Meter tief unter Wasser. Da der Park vor dem Hurrikan geschlossen wurde, kam es zu keinen Verletzten im Park. Die Schäden an den Gebäuden und Fahrgeschäften waren jedoch so enorm, dass sich das Management gegen eine Restaurierung und Wiedereröffnung entschieden hat. Einige der Bahnen wie  „Batman: The Ride“ wurden abgetragen und in andere Parks wie den Six Flags Fiesta Texas Park verkauft. Der restliche Park verkam zur Geisterstadt. 2009 meldete Six Flags für den Park in New Orleans Insolvenz an, seit November 2024 ist von beginnenden Abrissarbeiten des Parks die Rede. Manchmal müssen Parks nach so schlimmen Ereignissen auch schließen. 

Pinterest Pin Die schrecklichsten Unfälle, die jemals in Freizeitparks geschahen: Auch Deutschland ist darunter