Die gefährlichsten Städte in Europa

Auch in Europa gibt es Städte, die nicht gerade sicher sind, das finden nicht nur Touris, sondern auch die Bewohner selbst. Hier kommen die gefährlichsten:

Überall in Paris wird man von kriminellen Taschendieb*innen gewarnt.
Quelle: IMAGO / Ato Press

Numbeo bringt jedes Jahr eine Statistik zu den Kriminalitätsraten in Europa und Co raus. Dabei wird ein Kriminalitäts-Index errechnet, der die Umfragenwerte widerspiegelt und wir zeigen euch die 10 gefährlichsten Städte, die es in Europa gibt und wo man besonders vorsichtig sein sollte, wenn man dort hin reisen möchte. 

#10 Paris, Frankreich

Wer schon einmal in Paris war, der hat vermutlich die Schilder und Durchsagen mitgekriegt, wie viel vor Taschendieb*innen und Betrügerei gewarnt wird. An den allermeisten Sehenswürdigkeiten trifft auf Menschen, die einem das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Dazu gibt es in Paris viele Verkehrsunfälle und anderen Straftaten. Abgesehen davon ist eine Metropole und dazu Frankreichs Hauptstadt, was an und für sich schon einige Gefahren mit sich bringt, da es viele Menschen anlockt. 

Wir bleiben noch eine Weile in Frankreich: 

Nantes ist ein beliebtes Reiseziel.
Quelle: IMAGO / Andia

#9 Nantes, Frankreich 

Das malerische Nantes liegt im Westen von Frankreich an der Loire und hat ein beliebtes und traditionsreiches Hafenviertel. Rund 650.000 Einwohner*innen leben im Großraum der Stadt (Stand 2021), was in etwa vergleichbar mit Bremen, Stuttgart oder Frankfurt am Main ist. Nantes war zeitweilig die Hauptstadt der Bretagne und obwohl es 2010 die Auszeichnung zur Umwelthauptstadt Europas bekam, bekleidet sie unseren Platz 9. Im Allgemeinen ist die Stadt aber trotzdem für Tourist*innen recht sicher, sie sollten nur wie in allen Großstädten wachsam sein, was man wohl in Frankfurt am Main auch wäre. 

Und noch eine französische Stadt ist dabei: 

Grenoble ist eine bekannte Studentenstadt.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#8 Grenoble, Frankreich 

Die wunderschöne Alpenstadt Grenoble, nicht weit von der Schweizer Grenze, umfasst im Großraum 665.000 Einwohner*innen (Stand 2022) und ist damit die größte am Hochgebirge liegende Stadt der Alpen, sogar vor Innsbruck. Im Jahr 2022 wurden 14.344 Verbrechen in Grenoble registriert. Die Stadt zieht durch ihre Lage nicht nur Tourist*innen an, sondern auch Studierende und ist eine der beliebtesten französischen Studienstädte. Es gibt besonders viele Ingenieurschulen und die Dichte der Bildungsangebote sticht besonders hervor, da besonders viele junge Menschen in der Stadt wohnen, kommt es wohl anscheinend auch vermehrt zu Straftaten. 

Und noch eine französische Stadt ist unter den Top 10: 

Montpellier ist eine weitere gefährliche Stadt in Frankreich.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#7 Montpellier, Frankreich

Montpellier, eine lebendige Stadt im Süden Frankreichs, ist bekannt für ihre mittelalterliche Architektur und das mediterrane Klima. Mit über 290.000 Einwohner*innen (Stand 2023) ist sie die achtgrößte Stadt in Frankreich und ein beliebtes Ziel für Tourist*innen und Studierende. Trotz des ansprechenden Stadtbildes verzeichnet Montpellier eine hohe Kriminalitätsrate, die durch viele Taschendiebstähle und Einbrüche geprägt ist. Besonders in den belebten Vierteln rund um die Place de la Comédie und das historische Zentrum sollten Besuchende wachsam sein. Die Stadt zieht aufgrund ihrer renommierten Universität viele junge Menschen an, was einerseits zur kulturellen Vielfalt beiträgt, andererseits jedoch auch die Kriminalitätsrate erhöht.

Und nun verlassen wir Frankreich und reisen nach Belgien:

Lüttich ist eine der bekanntesten Städte in Belgien.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#6 Lüttich, Belgien

Lüttich, die wichtigste Stadt in der wallonischen Region Belgiens, ist bekannt für ihre industrielle Vergangenheit und lebendige Kulturszene. Mit rund 200.000 Einwohner*innen hat sie sich zu einem bedeutenden urbanen Zentrum entwickelt, das viele Besuchende anzieht. Doch die Stadt kämpft mit sozialen Problemen, die zu einer erhöhten Kriminalitätsrate führen. Besonders Drogenhandel und Diebstähle sind in Lüttich weit verbreitet. Die Nähe zu den Grenzen der Niederlande und Deutschland macht Lüttich zu einem Knotenpunkt für Kriminalitätstransporte. Nichtsdestotrotz locken historische Sehenswürdigkeiten und das Maas-Ufer zahlreiche Tourist*innen an, die jedoch achtsam sein sollten.

Weiter geht es in den Süden Europas, nach Italien:

Neapels Kriminalität hat eine lange Geschichte.
Quelle: IMAGO / Dreamstime

#5 Neapel, Italien

Neapel, die drittgrößte Stadt Italiens, ist eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und lebendigem Straßenleben. Doch die Stadt hat auch eine dunkle Seite, die von der Präsenz der Camorra, einer mächtigen kriminellen Organisation, geprägt ist. Mit über 3 Millionen Einwohner*innen im Ballungsraum kämpfen die Behörden gegen Drogenhandel, Schutzgelderpressungen und organisierte Kriminalität. Die Altstadt, ein UNESCO-Weltkulturerbe, lockt trotz allem viele Tourist*innen an, die jedoch besonders in den belebten Gassen auf ihre Wertsachen achten sollten. Die Herausforderung besteht darin, die Balance zwischen dem reichen kulturellen Erbe und der urbanen Kriminalität zu finden.

Jetzt werfen wir einen Blick auf Großbritannien:

Birmingham ist die zweitgrößte Stadt der UK.
Quelle: IMAGO / Dreamstime

#4 Birmingham, Großbritannien

Birmingham, die zweitgrößte Stadt Großbritanniens, ist ein bedeutendes wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Mit einer Bevölkerung von über 1,1 Millionen Menschen (Stand 2023) ist die Stadt für ihre industrielle Geschichte und moderne Entwicklung bekannt. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs hat Birmingham mit einer hohen Kriminalitätsrate zu kämpfen, die vor allem durch Gewaltverbrechen und Diebstähle geprägt ist. Die Stadtteile rund um das Stadtzentrum und die belebten Einkaufsstraßen sind besonders betroffen. Dennoch zieht Birmingham mit seinen Museen, der lebendigen Musikszene und den historischen Stätten viele Besuchende an, die jedoch auf Sicherheit achten sollten.

Eine weitere britische Stadt steht auf unserer Liste:

Coventrys Geschichte geht weit zurück.
Quelle: IMAGO / Dreamstime

#3 Coventry, Großbritannien

Coventry, eine Stadt mit reicher Geschichte und moderner Dynamik, gehört ebenfalls zu den gefährlichsten Städten Europas. Die Stadt hat etwa 370.000 Einwohner*innen und ist bekannt für ihre Kathedrale und die Rolle im Zweiten Weltkrieg. Coventry hat in den letzten Jahren eine Zunahme von Gewaltverbrechen und Diebstählen erlebt, was die Sicherheitslage verschärft hat. Besondere Vorsicht ist in den nächtlichen Stunden und in weniger beleuchteten Gebieten geboten. Trotz der Herausforderungen bleibt Coventry ein Ort von kultureller Bedeutung und zieht Tourist*innen mit seinen historischen Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen an.

Zurück nach Frankreich, zu einer weiteren Metropole und damit Platz 2:

Marseille ist eine sehr beliebte Stadt in Frankreich, aber gefährlich.
Quelle: IMAGO / sepp spiegl

#2 Marseille, Frankreich

Marseille, die älteste Stadt Frankreichs und sein wichtigster Hafen, ist bekannt für ihre multikulturelle Atmosphäre und das mediterrane Flair. Mit über 860.000 Einwohner*innen ist sie die zweitgrößte Stadt des Landes und auch unser Platz 2 im Ranking der gefährlichsten Städte. Marseille hat jedoch auch mit erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen, die zu einer hohen Kriminalitätsrate führen, insbesondere in den Randbezirken. Gewaltverbrechen, Drogenhandel und Diebstähle sind an der Tagesordnung. Die Vieux-Port und die historischen Viertel ziehen viele Besuchende an, die die Stadt für ihre einzigartige Kultur und Geschichte schätzen, jedoch sollten sie besonders wachsam sein.

Eine letzte britische Stadt steht auf unserer Liste:

Bradford führt die Liste der gefährlichsten europäischen Städte an.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#1 Bradford, Großbritannien

Bradford, eine Stadt in West Yorkshire, ist bekannt für ihre industrielle Vergangenheit und die große kulturelle Vielfalt. Mit einer Bevölkerung von über 530.000 Menschen hat Bradford in den letzten Jahren eine Zunahme an Kriminalität verzeichnet, vor allem in Form von Einbrüchen und Gewaltverbrechen und bekleidet somit unseren ersten Platz. Die Stadt hat mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen, die zu sozialen Spannungen und Kriminalität beitragen. Besuchende sollten besonders in den Abendstunden und in weniger belebten Straßen vorsichtig sein. Trotz dieser Probleme ist Bradford für seine Architektur und kulturellen Festivals bekannt.

Zum Abschluss werfen wir einen Blick auf eine deutsche Stadt: Welche Stadt kommt im Ranking an oberste Stelle?

Bremen ist die Stadt, die im europäischen Ranking als am gefährlichsten gilt.
Quelle: IMAGO / imagebroker

Auf Platz 40 vom Ranking der „gefährlichsten Städte Europas“ finden wir die erste deutsche Stadt: Bremen

Wer jetzt nämlich dachte, dass die ersten Stadt, die genannt wird Frankfurt am Main oder Berlin ist, der hat sich getäuscht. Tatsächlich ist Bremen auf Platz 40 der 149 gefährlichsten Städte Europas. Frankfurt am Main folgt erst auf Platz 48 und Berlin auf Platz 54. Bremen hat immerhin 577.000 Einwohner*innen (Stand 2023), aber wie kommt es zu dem Ranking? Laut Polizeistatistik hat Bremen prozentual die meisten registrierten Straftaten in Deutschland, dicht gefolgt von Hannover und Berlin. Hannover findet sich im europäischen Ranking auf Platz 45. Übrigens als sicherste deutsche Städte gelten laut Polizeistatistik Fürth, Erlangen und Bergisch Gladbach

Pinterest Pin Schon gruselig, wie oft Frankreich in dem Ranking vorkommt!