Die gefährlichsten Wanderwege der Welt
Wandern ist total langweilig? Nicht auf diesen Strecken! Heute stellen wir dir die zehn gefährlichsten Wanderwege der Welt vor.
Normalerweise ist Wandern eine Tätigkeit, die deine Nähe zur Natur und dein Wohlbefinden steigern sollte. Wenn das jedoch so überhaupt nichts für dich ist, sondern du eher auf Action stehst, kommt vielleicht der eine oder andere Wanderweg aus unserem Ranking für dich infrage. Wir zeigen, welche Pfade als die gefährlichsten Wanderwege der Welt gelten.
#1 El Caminito del Rey, Spanien
Bis zu seiner Sanierung im Jahr 2015 galt der El Caminito del Rey als der gefährlichste Wanderweg Europas. Er besteht aus sehr schmalen Wegen, die entlang einer tiefen Schlucht verlaufen. Weil es hier viele tödliche Unfälle gab, wurde der Weg sogar für lange Zeit gesperrt. Nach der Sanierung gab es zum Glück keine Zwischenfälle mehr, da der Wanderweg sicher gemacht wurde. Trotzdem kann es hier zu extremer Höhenangst kommen, gerade auf der langen Hängebrücke, die ordentlich schwankt. Aufgrund der Gefahr durch Steinschläge müssen Besucher*innen beim Wandern Helme tragen.
Wer auf dem nächsten Weg wandern möchte, braucht einen guten Orientierungssinn.
#2 The Maze, Canyonlands National Park, USA
Im Canyonlands Nationalpark befindet sich „The Maze“, ein Wanderweg, der aus einer wunderschönen Felslandschaft besteht. So lohnenswert dieser Anblick auch ist, Anfänger*innen sollten hier trotzdem nicht einfach drauflos wandern. Die Landschaft ist nämlich eine Art natürliches Labyrinth, die aus vielen Schluchten und Felsen besteht. Wer sich hier nicht auskennt, kann sich schnell verirren und in einer Sackgasse landen. Es kommt sogar regelmäßig vor, dass Rettungskräfte die verlorenen Wander*innen einsammeln mussten, da sie den Weg alleine nicht mehr finden. Wenn du hier unterwegs sein möchtest, solltest du neben einer Ausrüstung und jeder Menge Wasser auch einen Kompass oder einen menschlichen Guide mitnehmen.
Der nächste Wanderweg gilt als Inspiration für einen bekannten Film.
#3 Ol Njorowa Gorge, Hell’s Gate Nationalpark, Kenia
Erinnerst du dich noch an die Schlucht in „Der König der Löwen“, in der Mufasa in den Tod stürzt? Der Hell’s Gate Nationalpark soll für genau diese Szene Inspiration gewesen sein. Fans des Films könnten hier also voll auf ihre Kosten kommen, allerdings sollten sie dabei auch aufpassen. Der Weg sollte bestenfalls immer mit einem Guide gegangen werden. Er führt nämlich nicht nur teilweise an engen Wänden entlang und durch einen Fluss, sondern kann auch gefährlich werden. Wenn es geregnet hat, kann es hier nämlich zu plötzlichen Sturzfluten kommen, die schon für einige Menschen tödlich endeten.
Wer den nächsten Wanderweg bestreiten möchte, sollte schwindelfrei sein …
#4 Via Ferrata, Dolomiten, Italien
Die Dolomiten sind ein wahres Naturwunder und ein einzigartiger Touristenmagnet. Wer sie jedoch wirklich erleben statt nur betrachten möchte, kann dies auf der berühmten Via Ferrata tun, sollte dafür jedoch keine Angst vor Höhen haben. Jede Menge steile Felswände laden hier vor allem Kletter*innen ein, die nicht nur geradeaus gehen möchten. Eine Sicherung durch ein Kletterseil gehört hier zum festen Programm, damit es nicht zu Abstürzen kommt. Auch Helme sollten getragen werden, da es zu Steinschlag kommen kann. Eine gesunde Selbsteinschätzung ist wichtig, um plötzliche Erschöpfung zu vermeiden.
Auch beim nächsten Wanderweg kannst du gut klettern …
#5 Angels Landing, Utah, USA
Mit einer Länge von gerade einmal vier Kilometern ist der Weg auf den Berg Angels Landing im Vergleich zu den anderen Wegen, die wir hier vorgestellt haben, recht kurz. Trotzdem birgt er einige Gefahren. Am Ende der Strecke müssen schmale Pfade überwunden werden, die einzig durch Ketten gesichert sind. Gerade bei Regen kann es hier sehr rutschig werden, doch auch bei strahlendem Sonnenschein sollten Wander*innen genau darauf achten, wo sie hintreten, denn jeder Sturz kann schlimmstenfalls, 1765 Meter in die Tiefe führen.
Für Platz fünf bleiben wir vorerst in großer Höhe …
#6 Hua Shan, China
Wenn du den Hua Shan in China bestreiten möchtest, musst du gut ausgerüstet sein, denn eine eigene professionelle Kletterausrüstung ist hier neben guter körperlicher Fitness und genug Wasser definitiv ein Muss. Auf einem der fünf heiligen Berge des Landes bist du auf verschiedenen Pfaden unterwegs, die vorerst noch einen gemütlichen Eindruck machen. Dann aber geht es etwa 300 Meter nach oben und das nur über dünne Holzbalken. Wer dann denkt, er hätte das Schlimmste hinter sich, entdeckt noch eine Kette, an der nach oben geklettert wird.
Ein Blick auf den Wetterbericht ist für Platz vier besonders wichtig …
#7 Drakensberg Traverse, Südafrika/Lesotho
Frühaufsteher*innen haben auf den Drakensbergen die besten Chancen auf eine sichere Wanderung und eine schöne Aussicht, denn im Laufe des Tages steigt das Risiko, dass die Sicht von Wolken versperrt wird oder sogar Unwetter aufziehen. Das ist aber noch nicht die einzige Gefahr, die der Wanderweg mit sich bringt. Die steilen Kletterpassagen bringen ein gewisses Absturzrisiko mit sich und die extremen und teilweise plötzlichen Wetterumschwünge können zu echten Problemen führen. Davon abgesehen sollte ein gutes Orientierungsbewusstsein vorhanden sein, denn es gibt nur wenig markierte Wege.
Platz drei verläuft durch einen Dschungel …
#8 Kokoda Track, Papua-Neuguinea
Etwas ganz besonderes ist der Kokoda Track, der durch den Dschungel führt. Knietiefe Schlammbäder und tropische Hitze sind hier keine Seltenheit. Wander*innen sollten also genügend Wasser für diesen Weg einpacken. Aufgrund der extremen Bedingungen und der Gefahr spontaner Sturzfluten darf dieser Wanderweg nur mit einem professionellen Guide betreten werden. Die Veranstalter empfehlen sogar, sich im Voraus ein Jahr lang auf die Wanderung vorzubereiten, um durchhalten zu können. Hier wird nämlich nicht nur deine körperliche Fitness auf die Probe gestellt, sondern auch deine Psyche.
Vom Dschungel kehren wir nun zurück in die Berge …
#9 Rupin Pass, Indien
Indien hat einige gefährliche Orte zu bieten. Gleichzeitig sind sie oft wunderschön. Auch der Rupin Pass gehört dazu. Er liegt im Himalaya-Gebirge und führt durch traumhafte Schneelandschaften. Neben dem schönen Anblick birgt er aber auch so einige Gefahren. So führt dieser Wanderweg an mehreren Stellen über steile Klippen und an tiefen Schluchten vorbei. Durch den Rupin-Fluss und den Schnee gibt es viele rutschige Stellen, die nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind. Dazu kommt noch die Gefahr durch Erdrutsche und Lawinen, die zu einer echten Todesfalle werden können. Eine Wanderung in der Gruppe und mit professioneller Sicherheitsausstattung ist hier zu empfehlen.
Unser Platz eins hat erst vor kurzem Todesopfer gefordert …
#10 Aonach Eagach Ridge, Schottland
Im Jahr 2023 forderte der Aonach Eagach Ridge in den schottischen Highlands drei Todesopfer. Der Wanderweg gilt als besonders anspruchsvoll und ist der schmalste Grat auf dem britischen Festland. Für diesen Wanderweg brauchst du starke Nerven und ein gutes Gleichgewicht. Viele Stellen sind nämlich nur wenige Meter breit und fallen steil ab. Gerade wenn ein plötzlicher Wetterwechsel Regen bringt, kann es richtig rutschig werden. Der Aonach Eagach Ridge sollte also nur von Expert*innen betreten werden, die wissen, was sie tun.