Sieben Dinge, die man vor einer Barcelona-Reise wissen sollte

Hier gelten zum Teil ganz eigene Regeln

Barcelona ist eine der schönsten Städte der Welt.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Barcelona ist eine traumhaft schöne Stadt, die für Touristen viel zu bieten hat: Imposante Architektur, gutes Essen und einen kulturellen Fundus, der seinesgleichen sucht. Allerdings wissen das immer mehr Menschen: Im Jahr 2017 besuchten 32 Millionen Menschen die katalanische Hauptstadt. Mittlerweile hat der Bürgermeister der Stadt ein Gesetz verabschiedet, dass die Anzahl der Hotelbetten und Ferienwohnungen stark limitiert werden müssen und auch die Touristensteuer wurde angehoben.

Ist man also in Barcelona unterwegs, will man nicht sofort als nerviger Tourist auffallen. Damit das gelingt, haben wir auf den nächsten Seiten sieben Tipps gesammelt, mit denen man sich souverän und respektvoll durch das beliebte Reiseziel bewegen kann.

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Andere Leute auf der Straße zu grüßen gehört in Barcelona dazu.
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1. Andere begrüßen

Es ist üblich, dass sich Freunde und Familie mit Küssen begrüßen und verabschieden. Wenn man das hingegen als Fremder macht, wird man seltsam angeschaut – ein einfaches hola genügt völlig. Katalanen halten auch nicht viel von unnötigen Höflichkeitsfloskeln, mehr als ein gràcies wird also nicht nötig sein. Und auch wenn überall Katalanisch gesprochen wird, wird einen niemand schräg anschauen, wenn man versucht, sich mit Spanisch durchzuschlagen.

Wer nach Barcelona reist, sollte Grundlagen der katalanischen Sprache beherrschen.
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2. Grundbegriffe

Zwar wird man auch verstanden, wenn man Spanisch spricht – allerdings sind Katalanen recht empfindlich, wenn es um ihre Kultur geht. Sie werden es also sehr schätzen, wenn man einfache Grundbegriffe in der katalanischen Sprache beherrscht. Und da reichen die simplen Dinge schon aus: Neben hola und gràcies, können bon día (Guten Morgen), si us plau (bitte), merci (danke) und molt bó (sehr gut) einem viele Türen öffnen.

Die Leute in Barcelona kleiden sich in einem bestimmten Style.
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3. Kleidung

Zwar laufen die meisten Menschen in Barcelona casual herum, allerdings gibt es dennoch ein paar Kleinigkeiten zu beachten, will man sich nicht direkt als Tourist outen. Gürteltaschen und ähnliches sollten dabei tabu sein. Sehr ungemütlich wird es, wenn man Schuhe mit hohen Absätzen trägt – die Fußwege Barcelonas bestehen häufig aus Pflastersteinen. Absolutes No-Go sind Badeklamotten und Flipflops außerhalb von Strandgebieten, dann wird man sofort als Tourist entlarvt. Das gleiche gilt für kurze Hosen, die man - außer bei Jugendlichen - kaum in der Stadt sieht.

Auch in Barcelona gibt es typische Touri-Legenden.
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4. Typische Touri-Gegenden

Will man das authentische Barcelona-Gefühl spüren, sollte man nicht zu häufig am Strand oder am Las Ramblas sein – Einwohner bewegen sich dort kaum. Wer lokales Essen und das katalanische Lebensgefühl haben möchte, sollte sich lieber in Nachbarschaften wie Gràcia oder Poblenou aufhalten. Außerhalb der Stadt, bei Ocata und Montgat kann man auch wunderbare Stunden an der Mittelmeerküste verbringen – ohne viele Touristen.

In Barcelona gibt es ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz.
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5. In der Stadt bewegen

Barcelona eignet sich aus mehreren Gründen hervorragend für einen Städtetrip. Einer der Hauptgründe: Viele Teile der Stadt sind prima zu Fuß zu erreichen. Wer das nicht möchte, kann den gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr nutzen: So gibt es unter anderem acht Metro-Linien, die anhand ihrer Farbe einfach auseinander gehalten werden können. Besonders empfehlenswert ist das Hola Barcelona-Ticket: Damit kann man für je 48, 72, 96 oder 120 Stunden den öffentlichen Nahverkehr komplett nutzen.

Hervorragende Mahlzeiten gibt es in Barcelona an beinah jeder Ecke.
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6. Mahlzeiten

Wenn man an spanisches Essen denkt, haben die meisten Paella im Sinn. Das kann zwar zum Mittagessen (nicht Abendessen!) bestellt werden, hat aber wenig mit katalanischem Essen zu tun. Ein typisch lokales Gericht ist esqueixada, ein einfacher Salat mit Kabeljau, Tomaten, Zwiebeln, Olivenöl, Essig und Salz. Etwas ungewöhnlich können die Essenszeiten auf uns wirken: Zu Mittag isst man gegen 14 Uhr, Abendessen gibt es gewöhnlich um 22 Uhr.

Politik kann in Barcelona ein heikles Thema sein.
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7. Was man besser lassen sollte ...

Politik ist ein äußerst heikles Thema in Katalonien (Stichwort: Unabhängigkeit) und sollte unbedingt vermieden werden – die Katalanen sind selbst sehr gespalten bei diesem Thema, man sollte sich also besser nicht einmischen. Auch sind Tapas als Abendessen ein Tabu, sie gelten als Snack vor dem eigentlichen Essen. Apropos Abendessen: Vor 21 Uhr sucht man danach vergeblich, und man sollte auch nicht zeitiger dazu erscheinen. Ein anderes Tabu-Thema: Stierkampf. Das ist eine spanische Tradition, keine katalanische.