Die größten Katastrophen in deutschen Freizeitparks
In deutschen Freizeitparks soll Spaß regieren, doch das ist nicht immer der Fall: Das sind die größten Katastrophen, die hier Unheil anrichteten.

#1 Das Unglück vom Hamburger Dom
Der Hamburger Dom ist ein jeweils auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg durchgeführtes Volksfest und damit ein mehr oder weniger mobiler Freizeitpark mit langer Tradition. Jährlich besuchen mehrere Millionen Menschen die Veranstaltung, welche dreimal im Jahr als Winterdom, Frühlingsdom und Sommerdom stattfindet. Doch in der Nacht vom 13. auf den 14. August 1981 kam es hier zum schwersten Kirmesunfall in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Das Looping-Fahrgeschäft „Skylab“ kollidierte mit einem Teleskopkran, der in den Fahrbereich der Gondeln geraten war. Für die Innsass*innen wurde die Gondel zur Todesfalle.
Vincenzo Maniscalco, ein Überlebender, berichtete von der schrecklichen Szene gegenüber der Hamburger Morgenpost: „Plötzlich bebte und zitterte alles. Das Bodenblech der Gondel, in der ich saß, wurde einfach weggerissen.“
Einige Gondeln wurden vom Kran aufgerissen, wodurch Menschen aus 15 Metern Höhe in die Tiefe stürzten. Sieben Menschen kamen so auf schreckliche Weise ums Leben, 16 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Besonders tragisch: Der Unfall ereignete sich kurz vor ein Uhr morgens während der letzten geplanten Fahrt des Tages. Unter den Todesopfern waren junge Menschen, darunter eine 18-jährige angehende Kinderkrankenschwester und eine 18-jährige Apothekenhelferin in Ausbildung.
Der Schausteller Norbert Witte, damals 26 Jahre alt und als „König der Schausteller“ bekannt, war für den Unfall verantwortlich und wurde wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Er hatte kurz vor dem Unfall sein benachbartes Fahrgeschäft repariert und ging davon aus, dass das „Skylab“ bereits geschlossen hatte, weshalb er seinen Teleskopkran auf 28 Meter ausgefahren stehen ließ. Dieser ragte dann in die Bahn des noch laufenden „Skylab“.
Auch in Rheinland-Pfalz kam es zu einem tragischen Vorfall ...