So kannst Du einfach nachhaltiger reisen

Zehn einfache Tipps

Wer gerne verreist, muss deswegen noch lange nicht übermäßig der Umwelt mit schaden.
Quelle: IMAGO / YAY Images

Eigentlich ist es tragisch: Wir leben in der idealen Zeit, um zu reisen und die Welt zu erkunden. Schließlich sind Flüge & Co. so günstig wie nie und die touristische Infrastruktur wird weltweit immer besser ausgebaut. Allerdings hat all das eine Schattenseite: Mit dem mittlerweile überbordenden Tourismus schaden wir der Umwelt massiv. Und Regionen, in die der Massentourismus Einzug gehalten hat, leiden unter den Besucherfluten (Stichwort Südostasien!). 

Sollte man also ganz aufs Reisen verzichten? Das muss nicht sein, denn es gibt auch einfache Wege zu einem nachhaltigen Tourismus. Wie ihr konkret nachhaltiger reisen könnt, zeigen wir euch beispielhaft mit zehn einfachen Tipps auf den nächsten Seiten.

Mit einem Klick auf 'Weiter' geht es los!

Vielleicht lässt sich dein Reiseziel ja auch bequem ohne Flugzeug erreichen.
Quelle: IMAGO / Sven Simon

#1. Weniger fliegen

Mittlerweile dürfte es auch beim Letzten angekommen sein: Die CO2-Bilanz eines Fluges ist katastrophal. Manche Ziele lassen sich nur mit dem Flugzeug erreichen, ja – aber wann immer es möglich ist, sollte man auf andere Transportmöglichkeiten umsteigen (selbst ein Auto ist umweltschonender!). So dauert eine Fahrt mit dem Zug zwar länger, kann aber selbst als Erlebnis Teil des Urlaubs werden.

Idyllische Orte müssen nicht immer auch exotisch sein.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#2. Distanz ist nicht alles

Manchmal wirkt es, als käme es vielen beim Reisen nur darauf an, so weit weg wie möglich von Zuhause zu sein. Wenn es aber nur um Entspannung und Flucht aus dem Alltag geht, gibt es auch in Deutschland und unserer europäischen Nachbarschaft eine große Anzahl an möglichen Reisezielen. 

Je länger dein Aufenthalt ist, desto eher lassen sich weit entfernte Reiseziele rechtfertigen.
Quelle: IMAGO / agefotostock

#3. Denke über Deine Aufenthaltsdauer nach

Natürlich soll niemandem verboten werden, auch ferne Reiseziele anzusteuern. Allerdings sollte man sich dabei überlegen, ob die Dauer des Aufenthalts dann auch wirklich angemessen ist. Wer über zwölf Stunden nach Südostasien fliegt, sollte nicht nach einer Woche wieder den Heimflug antreten – die Reisedauer (und damit die Umweltbelastung) steht dann in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen. Und ein fremdes Land und dessen Kultur lernt man in so kurzer Zeit erst recht nicht kennen.

Muss dein Urlaub zur Entspannung wirklich so weit weg sein oder geht das nicht auch näher?
Quelle: IMAGO / Danita Delimont

#4. Kein Pauschaltourismus

All-Inclusive Urlaube sind verlockend: Im Hotelkomplex hat man alles, was man braucht und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Aber muss man dafür wirklich in ein anderes Land reisen, geschweige denn fliegen? Hinzu kommt, dass so nur große Firmen profitieren und die Einwohner der Region wirtschaftlich wenig bis nichts davon haben.

Es könnte sich lohnen, Informationen und Karten für die Reise digital zu haben.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#5. Digital ist Trumpf

Karten, Notizzettel und Broschüren sind für viele Reisen unverzichtbar, landen aber früher oder später doch im Müll. Um das zu vermeiden, solltet ihr so viel wie möglich digital erledigen: Karten kann man herunterladen und offline nutzen, Papiere kann man auf dem Smartphone speichern. Und keine Sorge: In vielen Ländern ist der öffentliche Internetzugang weit besser geregelt als in Deutschland.

Viele Reiseziele innerorts lassen sich auch bequem mit dem Fahrrad erreichen.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#6. Verzichte auf den Mietwagen

Auch vor Ort sollte bedacht werden, dass man einen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Anstatt also direkt ein Auto zu mieten, um sein Reiseziel zu erkunden, kann das auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrädern getan werden. Das ist nicht nur umweltschonender, sondern zeigt einem das Leben vor Ort auch besser (in den Öffentlichen) und hilft, zu entspannen (auf dem Fahrrad).

Probiere doch etwas Neues aus und teste die lokalen Geschäfte.
Quelle: IMAGO / VWPics

#7. Große Firmen meiden

Man kann auch vor Ort ziemlich einfach die lokale Wirtschaft stärken, indem man beispielsweise seinen Kaffee unterwegs nicht bei Starbucks kauft, sondern auf kleine Läden zurückkommt. Das hat noch einen weiteren Vorteil: Hier kommt man leichter mit der einheimischen Bevölkerung ins Gespräch und lernt so gleich neue Bekanntschaften kennen.

Wenn du Müll vermeidest, belastest du die Umwelt nicht noch zusätzlich damit.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

#8. Versuche Müll zu vermeiden

Im Urlaub lassen wir uns gerne gehen und auch mal fünf gerade sein. Das ist zwar ok, wenn es nur einen selbst betrifft – aber sobald andere im Spiel sind, sollte hier das Überlegen einsetzen. Insbesondere auf die eigene Müll-Produktion sollte man achten und auf wiederverwertbare Dinge setzen (Glas- anstatt Plastikflaschen kaufen, zum Beispiel). 

In den meisten Ländern bist du wohl reicher als die Einheimischen, weshalb du nicht unbedingt geizig zu sein brauchst.
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#9. Lokal nicht geizig sein

Man muss es sich eingestehen: Als Urlauber aus Deutschland ist man in den meisten Ländern wesentlich reicher als die Einwohner vor Ort. Wenn ihr also essen geht oder Abends einen Drink bestellt, seid nicht geizig mit dem Trinkgeld – schon für uns kleine Summen können viel bedeuten.

Klimaanlagen sorgen zwar für den passenden Komfort, aber können echte Stromfresser sein.
Quelle: IMAGO / CHROMORANGE

#10. Vor Ort Strom sparen

Gerade in tropischeren Gefilden lässt es sich in den Unterkünften ohne Klimaanlage kaum aushalten. Achtet aber dennoch darauf, diese auszuschalten, wenn ihr euer Zimmer verlasst. Das Gleiche gilt für fast alle Elektrogeräte, die in eurer Unterkunft sind. Zuhause würdet ihr schließlich auch keine Energie verschwenden wollen.